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Rezension zu
Auf und davon

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schöner Roadtrip nicht nur für Jugendliche

Von: Kerstin C.
19.10.2015

Das Cover trifft den Inhalt sehr gut. Zu sehen ist ein junges Mädchen auf einem Bus dem Sonnenuntergang entgegen. Die Übersetzung des Titels ist Geschmackssache. “Auf und davon” signalisiert einen Roadtrip auf der Flucht vor etwas. Was es in einer gewissen Weise wohl auch ist. Aber der Originaltitel “Mosquitoland” gibt einem Teil der Geschichte viel mehr Bedeutung, als es der deutsche Titel vermag. Dabei kann man Mosquitoland, meines Erachtens nach eins zu eins ins deutsche übernehmen. Die ersten Zeilen im Schutzumschlag: “Aus der Hosentasche hole ich den Lippenstift meiner Mutter- meine Kriegsbemalung. Ich brauche das jetzt”. Geben einen guten Einstieg in die Geschichte. Für Mary Iris Melone wird der Lippenstift auf ihrem Feldzug quer durch die USA zu einem Anker. Vor er Tür der Rektorin ihrer Schule muss Mim erfahren, dass ihrer Mutter Eve eine Krankheit oder ähnliches nachgesagt ist. Die Suche nach dem Grund, warum Mims Mutter in Cleveland ist und was sich hinter der ominösen Krankheit verbirgt lässt einem als Leser das Buch nur schweren Herzens zur Seite legen. Bei dem gefühlt tausendsten Versuch ihre Mutter zu erreichen hört Mim folgende Ansage: “Diese Nummer ist leider nicht vergeben”. Dies und das belauschte im Rektorenzimmer ist nur einer der Gründe warum Mary Iris Melone, kurz Mim genannt sich auf die Suche nach ihrer Mutter begibt. Mit im Gepäck sind 880 $ aus der Schublade ihrer Stiefmutter. Mit dem Geld versucht Mim die 1524 km von Jackson, Mississippi nach Cleveland, Ohio zu gelangen. Der Weg dorthin ist für die Jugendliche ein großes, teilweise auch gefährliches Abendteuer. In nur 4 Tagen, pünktlich zum Labor Day möchte Mim bei ihrer Mutter in Cleveland ankommen. Ob sie es schafft, und welche Hürden sie auf dem Weg nach Cleveland meistern muss, verrate ich natürlich nicht. Nur schon mal soviel, der Weg ist sehr spannend geschrieben und lässt einen das Buch kaum zur Seite legen. Der Jugendroman ist aus der Sicht der Protagonisten Mary Iris Melone geschrieben. Abwechselnd erfahren wir etwas über ihren Tripp und kleine Episoden aus ihrer Kindheit. Durch die Briefe an ihre Tante Isabel, bringt uns Mim ihre Vergangenheit näher und die Gründe, warum sie das Wagnis eingeht. Die Briefe sind Mims vorm ein Tagebuch zu führen und damit Taten und Erlebnisse Wirklichkeit werden zu lassen. Der Roman zeigt die Höhen und tiefen eines Teenagers. Ob nun psychisch Krank oder nicht. Sehr schön finde ich die Freundschaft von Mim und Walt. Daran dürften sich viele ein Beispiel nehmen. Es gibt den Anstoß, dass es normal ist nicht normal zu sein. Und das ist für mich eine sehr gute Botschaft eines Romans für Teenager ab 14 Jahren. Für mich ein gelungenes Werk. Und ich bin gespannt auf weitere Romane des Autors. Dieses verspricht Lust auf mehr. Auch wenn ich nicht mehr zur eigentlichen Zielgruppe gehöre. Liebe Esther Schwan, ich hatte sehr viel Spaß mit meinem ganz persönlichen Rezensionsexemplar. Vielen Dank dafür.

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