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Rezension zu
Die Brücke der Gezeiten 3

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Fantasievoll, lebendig und Fesselnd!

Von: Lesen ist
24.10.2015

Ich habe erst im September Band zwei dieser Reihe gelesen und war schon recht gespannt, wie es weitergehen wird. Nach Beenden des Buches musste ich feststellen, dass der Klappentext nicht ganz stimmt. Dies ist der dritte Teil einer Saga und man muss die Reihenfolge einhalten, wenn man sich auskennen will. Zum Glück gibt es auch hier am Anfang eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse, aber das reicht nur aus um das Gedächtnis aufzufrischen, nicht um sich Band eins (Ein Sturm zieht auf)+ zwei (Am Ende des Friedens) zu ersparen. Die drei Hauptcharaktere sind gleich geblieben. Alaron auf dem Kontinent Yuros im Westen, der sich nun auf der Flucht vor der Inquisition befindet. Ramita auf dem Kontinent Antiopia im Osten, die gegen ihren Willen mit dem legendären Magus Antonin Meiros verheiratet wurde und nun schwanger ist. Elena, ebenfalls auf Antiopia, die sich gegen ihren ehemaligen Geliebten Garvon Gyle wendet, und versucht sein hinterlistiges Spiel zu durchkreuzen. Alle drei waren mir noch ganz frisch im Gedächtnis. Sie haben bereits in den ersten zwei Büchern eine Entwicklung durchgemacht und in diesem geht es damit weiter. Sie sind starke Persönlichkeiten und ich finde die Charakterisierung wirklich hervorragend gelungen. Elena hat durch Vererbung die Gnosis (magische Kräfte) erhalten, Alaron ebenfalls aber schwächer. Wenn ein Magus mit einem normal Sterblichen ein Kind bekommt, wird die Gnosis abgeschwächt vererbt. Ramita ist eine normal Sterbliche aber ihr Ehemann Antonin Meiros einer der stärksten Magus überhaupt. Durch ihre Schwangerschaft erhält sie nun auch die Gnosis und muss erstmal lernen, damit umzugehen. Ramita und Alaron sind noch sehr jung, ihre Charaktere entwickeln sich aber durch die rasanten Ereignisse, sehr schnell. Die Welt Urte hat vieles gemein mit unserer Welt; Politik, Religionen, Klimazonen, Jahreszeiten, Menschen mit helle und dunkle Hautfarbe, Rassismus, Armut und Reichtum. Was diese Welt anders macht ist die Magie, also die Gnosis. Die Welt ist bunt und wirkt in diesem Band fast noch lebendiger als bisher, aber auch erschreckender. Am Anfang des dritten Teils hat sich die Brücke der Gezeiten, die sich alle 12 Jahre, für 2 Jahre, aus den Fluten des unbezähmbaren Meeres zwischen den Kontinenten erhoben. Yuros schickt nun seine Schlachtmagi (Kampfmagier) und seine Armeen über die Brücke, um den Kontinent Antiopia zum dritten Mal anzugreifen und zu unterwerfen. Der Marsch über die Brücke dauert 2 Wochen. Doch schon vor der Ankunft der Armeen geht es bereits sehr blutig und grausam zu im Osten. Menschen werden ermordet, verstümmelt und abgeschlachtet. Ränkespiele und Hinterlist sind an der Tagesordnung. Im Westen wütet die Inquisition, auf der Suche nach Alaron und Cym, sodass auch hier unschuldiges Blut fließt. Wir lernen das bunte, lebenslustige Volk Rimoni näher kennen, ein wanderndes Volk, das wohl dem Volk der Roma nachempfunden wurde. Ihre Sprache ist dem Italienischen sehr ähnlich. Auch Schlangenmenschen lernen wir kennen, eine Rasse, die unentdeckt vor der Inquisition versteckt lebt, eine von ihnen heißt Mesuda (die Ähnlichkeit mit Medusa ist nicht zu übersehen!). Religiöse Ansichten prahlen aufeinander und wie bei uns ist das Streben nach Macht, Geld oder Ruhm an der Tagesordnung. Die Welt, die David Hair erschaffen hat, ist wirklich bis ins Detail durchdacht. Es gibt einen Anhang, wo man nicht nur eine Auflistung der handelnden Personen findet, sondern Erläuterungen zur Geschichte, Gnosis, Religionen, Sprachen, Studien und Zeitrechnung. Dieser Band ist von Anfang an sehr spannend und fesselnd. Fantasievoll, lebhaft und bunt, aber auch brutal und blutig, geht die Saga hier weiter und endet damit, dass man unbedingt den nächsten Band gleich haben will. Gestört hat mich, dass eine Stieftochter immer wieder als Schwiegertochter bezeichnet wurde. Da weiß ich leider nicht, ob es an der Übersetzung lag oder im Original auch so ist. Es gab auch andere Fehler, die kurz Verwirrung stiften. Manche Ähnlichkeiten mit unserer Welt waren zu offensichtlich und der Klappentext stimmt nicht ganz mit der Geschichte überein Diese Saga hat mich nun endgültig gepackt und in seinen Bann gezogen. Fantasievoll und lebendig mit starken Charakteren, die sich weiterentwickeln. Gut und Böse, Liebe und Hass, Hinterlist und Loyalität, Verrat und Treue und dazu noch die Magie; das ergibt einen Cocktail, der für fesselnde Lesestunden sorgt.

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