Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Deadline

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gelungener Debütroman

Von: Librinchen
22.11.2015

Das Geheimnis, das Catherine seit 20 Jahren hütet, soll auch für immer ihr Geheimnis bleiben. Ein Buch, welches sie unter mysteriösen Umständen erhalten hat, beschreibt sie Geschehnisse aus dieser Zeit sehr genau. Eigentlich kann niemand davon wissen und was bezweckt der Autor damit? Am Ende des Romans wird Catherine klar, dass die Geschichte mit ihrem gewaltsamen Tod endet. Von diesem Moment an hat Stephen Brigstocke sein Ziel erreicht; Catherine soll büßen bis zu ihrem bitteren Ende. Der etwas eigenwillige Schreibstil der Autorin verlangt vom Leser große Aufmerksamkeit. Zu Beginn des Buches war ich enttäuscht, weil die Geschichte doch relativ zäh anlief. Die Hauptprotagonistin Catherine wird sehr eingehend beschrieben und der Leser erhält einen guten Einblick in ihr Leben. Anfangs spielen ihr Mann Robert sowie der Sohn Nick eher eine Nebenrolle, was sich jedoch im Verlauf ändern wird. In eigenen Kapiteln lernt der Leser den ehemaligen Lehrer Stephen Brigstocke sowie seine Frau Nancy kennen. In welcher Verbindung die beiden zu Catherine stehen, bleibt lange Zeit im Unklaren. Ebenso das Verhältnis ihres verstorbenen Sohnes Jonathan zu ihr. Die Rückblicke auf die Ereignisse im Sommer 1993 machen nach und nach deutlich, welche Zusammenhänge zur Gegenwart bestehen, wobei das Verhalten von Stephen Brigstocke noch keine Rückschlüsse auf einen Zusammenhang zulässt. Im Verlauf des Buches nimmt die Spannung zu und der Leser wird zum Mitdenken aufgefordert. Zeitweise wirkt die Hauptprotagonistin Catherine eher unsympathisch und man kann ihr Handeln oft nicht nachvollziehen. Das Buch, welches sie anonym erhalten hat und offensichtlich ihre Geschichte erzählt, entwickelt sich rasch zu einer Bedrohung für ihr bisher ruhig verlaufenes Familienleben. Zumal auch ihr Sohn Nick auf Irrwegen ein Exemplar davon erhalten hat. Als Konsequenz der Erkenntnis, dass es sich bei der Hauptperson um Catherine handeln muss, wenden sich Robert und Nick von ihr ab. Von Catherine wird lange Zeit ein völlig falsches Bild gezeichnet. Bei weiteren Rückblicken auf die Ereignisse im Sommer 1993 wird jedoch langsam klar, dass sich alles ganz anders zugetragen hat. Nun wird auch die Rolle des Stephen Brigstocke in einem anderen Licht gesehen und erklärt, was er mit seinem Buch bezwecken wollte. Was sich damals ereignet hat, lässt sein Bild von Jonathan ein ganz anderes werden. Der Leser wird über eine lange Strecke im Unklaren gelassen und durch das Ende sehr überrascht. Eine solche Wendung war so nicht absehbar. Fazit: Nach anfänglicher Schwäche ein Buch, das den Leser zunehmend in seinen Bann zieht. Durch die zahlreichen Sprünge zu den verschiedenen Ereignissen und Protagonisten nicht ganz einfach zu lesen. Alles in allem ein gelungener Debütroman der Autorin Renee Knight. 4 Blutsterne.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.