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Rezension zu
Finderlohn

Mehr als nur ein Thriller

Von: Silke Schröder, hallo-buch.de
29.11.2015

Nach seiner Jimmy Gold-Trilogie, mit denen John Rothstein in den 1960er Jahren reich und berühmt wurde, hat sich der Autor aus der Öffentlich zurück gezogen. Ein Jahrzehnt später wird er von seinem fanatischen Verehrer Morris Bellamy in seinem Haus ermordet. Bellamy erbeutet dabei nicht nur eine Menge Geld, ihm geht es in erster Linie um Rothsteins Notizbücher, in denen auch unveröffentlichte Romane enthalten sind. Doch er hat Pech: Kurz nachdem er den Koffer mit seiner kostbaren Beute vergraben hat, wird er wegen einer anderen Straftat verhaftet und landet für lange Zeit im Knast. 30 Jahre später stößt der High-School Schüler Peter Saubers zufällig auf den Koffer. Auch für ihn ist der Fund ein wahrer Schatz, kann er doch nicht nur seine arbeitslosen Eltern anonym unterstützen, sondern auch noch in den Notizbüchern seines Lieblingsautors stöbern. Doch dann wird Bellamy aus der Haft entlassen und kommt dem nichts ahnenden Peter auf die Spur. Durch Zufall bekommt der pensionierte Detective Bill Hodges Wind von der Sache und versucht, Peter zu helfen. Aber schafft er es rechtzeitig? In seinem neuen Thriller “Finderlohn” ehrt Stephen King das handgeschriebene Wort. Denn in den Mittelpunkt seiner Story stellt er die Notizbücher eines berühmten Autors, in denen dieser seine Gedanken, Beobachtungen und unveröffentlichten Texte abgelegt hat – eine wahre Schatztruhe für alle Fans also. Drumherum drappiert er eine Geschichte, in der es um die Suche nach diesem Material geht, und natürlich wollen viele seiner Charaktere als aufrechte Verehrer gar nicht unbedingt Kapital daraus schlagen, sondern in erster Linie möchten sie lesen. Dafür geht sein älterer Protagonist, der fanatische Verehrer Bellamy allerdings über Leichen, während sein jüngerer Held Peter, der gute Schüler, in eine Situation geworfen wird, in der über sich hinauswächst und zum Helden der Geschichte wird. Der Autor erzählt seine Story anfänglich in zwei parallelen Handlungssträngen, einem beginnend mit den Ereignissen des Jahres 1978 und dem weiteren Werdegang Bellamys, und einen einsetzend 2009, in dem der junge Peter Saubers im Mittelpunkt steht – bis sich beide Wege kreuzen. So entsteht in “Finderlohn” eine dichte Atmosphäre, die trotz der ruhigen Stimmung eine komplexe Spannung erzeugt und bis zum großen Finale anhält. Dies macht “Finderlohn” zu einem Roman, der ein bisschen mehr ist, als nur ein Thriller und der zeigt, wie hoch Stephen Kings Hochachtung vor seinem eigenen Handwerk ist. Das Hörbuch wird grandios von David Nathan gelesen

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