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Rezension zu
Spillover

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

*+* Empfehlenswerter Wohlfühl-Krimi *+*

Von: Irve liest
11.12.2015

Liebe Lesefreunde, wenn man dieses Buch liest, kann man schon ein wenig Angst bekommen, denn die Gefahr lauert überall! Was „da draußen“ an potentiellen Krankheitserregern darauf wartet, uns das Leben schwer zu machen oder es uns gar zu rauben, ist unglaublich – und wie ich finde, ist es auch unglaublich interessant! Ob wir nun Angst oder nur Respekt vor diesen Bakterien und Viren haben, es gibt sie – so oder so! Sie zu verleugnen, ist zwecklos. Aber es schadet nie, sich über seinen Gegner zu informieren. Bei allem Schrecken, den diese Killer verbreiten, empfinde ich auch eine große Faszination für sie. Welch ausgeklügelte (Über-)Lebensverfahren, welche grandiose Anpassung an den Wirt, um den größtmöglichen eigenen Nutzen für sich selbst herauszuziehen und vieles andere raffinierte Strategien die winzig kleinen Bakterien und Viren beherrschen, finde ich zutiefst beeindruckend und ich kann die Faszination der Wissenschaftler, die sich unter Gefährdung ihres Lebens der Erforschung von Seuchen verschrieben haben, sehr gut nachvollziehen. Und genau diese Leserschicht spricht der Autor an. An einigen Stellen wird das Buch sehr wissenschaftlich und wer sich in der Fachterminologie gar nicht auskennt, hat es phasenweise nicht so leicht. Wer aber grob mit der Thematik vertraut ist, wird sich ganz sicher zurechtfinden und es schaffen, in jede Seuche „einzutauchen“. An einigen Stellen ist das Sachbuch sachlich – das bringt seine Natur mit sich – aber über weite Strecken schafft es der Autor, die Geschichte der einzelnen Seuchen von der Entdeckung bis zur rekonstruierten Verbreitung und ihre Entwicklung vom ersten Auftreten bis zum aktuellen Stand fast schon erzählend und vor allem spannend und Interesse weckend darzulegen. Dadurch las sich das Buch meist sehr flüssig und ich war froh, dass David Quammen es fast immer geschafft hat, umfangreiche, komplizierte Sachverhalte leicht verständlich, plausibel und einleuchtend zu erklären – ein bisschen Hintergrundwissen ist dazu allerdings, wie bereits erwähnt, von Vorteil. Erstaunlicherweise kommt dieses Sachbuch ohne jedwede Grafiken und Tabellen aus, es enthält auch nur sehr wenige geografische Karten und dennoch wusste es mich zu begeistern und für sich einzunehmen. In erster Linie werden hier Zoonosen unter die Lupe genommen. Stark vereinfacht kann man sagen, sind Zoonosen Krankheiten, die ursprünglich nur innerhalb bestimmter Tierarten verbreitet waren, selten mal den Wirt wechseln – wenn dieser zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Nicht immer kann dann ein solcher Erreger Fuß fasssen, aber hin und wieder kommt es auch zu Seuchen. Ein Schema F gibt es hier nicht. Die Vielfalt der Erreger ist groß, was die Sache so spannend und interessant macht. Herzlich willkommen auf der Forschungsreise durch Malaria, Ebola, Borreliose, RNA und DNA und und und… Aber passt gut auf euch auf! Inhalt In seinem ebenso spannend erzählten wie beunruhigenden Buch schildert der preisgekrönte Wissenschaftsautor David Quammen wie und an welchen Orten bevorzugt Viren, Bakterien und andere Erreger schwerer Seuchen auf den Menschen übertragen werden. Er begleitete die führenden Forscher bei der Suche nach dem Ursprung der Seuchen zu Gorillas in den Kongo, beobachtet sie bei der Arbeit mit Fledermäusen in China und Affen in Bangladesch und erklärt, warum die Gefahr der Übertragung auf den Menschen gestiegen ist. Noch ist nicht klar, woher die nächste Seuche kommt, aber ihr Ausbruch ist nur eine Frage der Zeit. Das Buch „Die neuen Seuchen“ von David Quammen ist im August 2015 unter der ISBN-Nr. 978-3-570-55278-0 bei Pantheon erschienen. Das Sachbuch umfasst 560 Seiten und ist auch als eBook erhältlich. Der Autor David Quammen, geboren 1948, ist ein amerikanischer Schriftsteller und Wissenschaftsjournalist. Er studierte Literatur an der Yale University und in Oxford. Für seine populärwissenschaftlichen Werke zu Naturgeschichte und Evolution wie »Der Gesang des Dodo« wurde er vielfach ausgezeichnet. Quelle: Randomhouse

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