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Rezension zu
Italienische Nächte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

"Ein Sommer in Italien" - gefangen in der Zeit und einer unglaublichen Liebe

Von: Annette Gerlach aus Herne
31.01.2016

Das 5. Buch der Autorin Katherine Webb handelt im Italien der 20-er Jahre. Nach dem 1. Weltkrieg ist die Situation für die Landbevölkerung geprägt von Hunger, Dürre und der ständigen Sorge bzw. Suche nach Arbeit. Zu dieser Zeit trifft Clare in Italien ein. Sie ist der Bitte ihres Mannes gefolgt, der als Architekt für einen italienischen Gutbesitzer tätig ist. Mit ihr reist der 14-jährige Sohn ihres Mannes Boyd aus 1. Ehe. Clare ist unsicher, warum sie nach Italien nachkommen sollte und das ihr gut situiertes Leben in Großbritannien hinter sich lassen sollte. Befindet sich ihr Mann wieder in einer schwierigen, emotional-physischen Situation? Er ist sehr abweisend und sie fühlt sich sehr unwohl in den Wirrungen zwischen dem italienischen Landadel und dem Bauernvolk. Sie trifft Ettore, den Sohn des Gutbesitzers. Durch ihn lernt sie die andere Seite des Konfliktes kennen und lieben. Die Autorin spinnt eine Geschichte um die beiden Charaktere Clare und Ettore. In Rückblicken erfährt man mehr über beide Hauptpersonen und bekommt langsam ein vollständiges Bild über das Leben nach dem 1. Weltkrieg. Ein historischer Roman mit dem Zwiespalt der Liebe in ungewissen Zeiten. Die Zeitwechsel bzw. die Darstellung je aus der Perspektive von Clare oder Ettore erfolgen flüssig und lassen sich leicht verständlich lesen. Man ist gefesselt und will immer mehr erfahren... was verbindet Boyd mit dem Gutsbesitzer? Was geschah damals in New York; kurz nachdem Boyds erste Frau starb? Und was hat Signore Cardetta für Geheimnisse, die seinen Neffen Ettore so gegen ihn aufbringen? Die Geschichte ist gefühlvoll, packend und mit großer Leidenschaft für historische Hintergründe geschrieben. Die 541 Seiten sind sozusagen "im Nu" gelesen und am Ende ist man etwas verblüfft über das Ende. Doch ist die Geschichte rund bzw. in sich geschlossen und man kann das Buch zuschlagen mit dem Gefühl, ein Teil dieser italienischen Nächte gewesen zu sein. Ein klare Empfehlung für Leser historischer Romane und Liebesgeschichten zwischen dem Not und Elend zweier Gesellschaftsschichten. Und hier liegt dann auch mein Thema mit dem Buch: Man muss die historischen Hintergründe "ertragen" und sich damit auseinandersetzen wollen. Es ist in der Tat keine leichte Kost, da ein großes Elend beschrieben wird. Dies in Kombination mit einer Liebesgeschichte ist nicht immer einfach zu lesen. Doch ist das Buch so spannend geschrieben, dass ich darüber hinwegsehen konnte und auf jeden Fall wissen wollte: Wie geht es aus? Und das solltet ihr auch nachlesen. Es lohnt sich. Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachlesen bzw. Stöbern im Buch.

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