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Rezension zu
Water - Der Kampf beginnt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Global Warming sollte als Global Warning verstanden werden

Von: Elke Heid-Paulus
31.03.2016

Paolo Bacigalupi ist ein amerikanischer Science Fiction Autor, der bereits zahlreiche Auszeichnungen für seine futuristischen Romane erhalten hat. Es sind düstere Welten, die er beschreibt, die Handlung geprägt von den Auswirkungen des Klimawandels auf Gesellschaft und Individuen. So auch in seinem neuesten Sci-Fi-Thriller „Water – Der Kampf beginnt“. Der amerikanische Südwesten, in der Zukunft. Wasser ist das kostbarste Gut überhaupt. Die Sonne brennt seit Jahren vom Himmel, die Böden sind knochentrocken, die Landschaft ist versteppt, die Städte nahezu unbewohnbar. Für die Wohlhabenden werden spezielle Luxushabitate gebaut, in denen es ihnen an nichts mangelt. Alle anderen sind den Elementen gnadenlos ausgeliefert und wissen nicht, wie sie in dieser Wüstenei überleben sollen. Das machen sich bestimmte Stellen zunutze, denn die Gabe bzw. der Entzug von Wasser ist ein hervorragendes Instrument, um die Bevölkerung zu kontrollieren. Nevada hat eine spezielle Behörde, die die Wasserreservoirs des Staates verteidigt und mit legalen oder illegalen Mitteln erweitert, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Sobald nur das leiseste Gerücht über unbekannte Wasserquellen die Runde macht, ist einer der speziell auf solche Ermittlungen trainierte Mitarbeiter auf dem Weg. Wie Angel Velasquez, der von seiner Chefin nach Phoenix, Arizona geschickt wird, da es dort angeblich eine neue Quelle geben soll. Dort trifft er auf Lucy Monroe, eine Journalistin, die die chaotischen Zustände in dieser kollabierenden Metropole ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen möchte. Und auf Maria aus Texas, ein Mädchen, das um ihr Leben kämpft. Konfrontiert mit der Gewalt auf den Straßen stellen sie sehr schnell fest, dass ihre Überlebenschancen besser sind, wenn sie sich zusammenschließen und ein Zweckgemeinschaft bilden, denn in Phoenix brennt die Luft… Angesichts der alljährlichen Probleme, die der amerikanische Südwesten jedes Jahr mit der Wasserversorgung in den Sommermonaten hat, ist beschreibt Bacigalupi in „Water – Der Kampf beginnt“ eine erschreckende Zukunft, die nicht so weit von der Realität entfernt scheint. Und wenn man sich vor Augen führt, dass in vielen Ländern der Dritten Welt die Versorgung mit sauberem Trinkwasser jetzt bereits problematisch bzw. nicht gewährleistet ist, mag man sich gar nicht vorstellen, wie es dort aussehen wird, wenn die Erderwärmung weiter fortschreitet. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass der Autor die eher trockenen Fakten zum Thema nicht geballt zu Beginn präsentiert, sondern portionsweise in die Story einarbeitet. Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere Leser ob der Fülle der trockenen Informationen kapituliert und das Buch zur Seite legt, was allerdings schade wäre. Denn die Story an sich ist nicht nur sehr temporeich – allerdings einen Tick zu actionlastig - und spannend, sondern auch erschreckend, denn mit dem Wissen um die fortschreitende Klimaveränderung braucht es nicht viel Phantasie, um die Schilderungen des Autors in die Wirklichkeit zu übertragen. Noch ist Zeit, um dem entgegenzuwirken!

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