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Rezension zu
Die Phileasson-Saga - Nordwärts

Nicht nur für Rollenspieler

Von: Bibliothek von Imre
01.05.2016

Nordwärts - Phileasson-Saga Band 1 ist der Auftakt zu einer neuen Fantasy-Reihe von Bernhard Hennen und Robert Corvus. Das Buch: Die Phileasson-Saga ist ursprüglich eine Kampagne zum Rollenspiel Das Schwarze Auge (DSA). Ursprünglich erschien die Kampagne von 1990 bis 1991. Seitdem wurde sie dreimal überarbeitet und neu veröffentlicht. Autor war damals Bernhard Hennen. Jetzt, mehr als ein Viertel Jahrhundert nach der Erstveröffentlichung der Rollenspielbände, erscheint die Geschichte in Romanform. Autor ist neben Bernhard Hennen Robert Corvus, der unter dem Pseudonym Bernard Craw schon zahlreiche DSA-Romane veröffentlicht hat. Anders als die anderen DSA-Romane erscheint die Phileasson-Saga nicht bei Ulisses, sondern bei Heyne. Das ist aber nicht der einzige Unterschied. Im gesamten Buch gibt es nicht einen Hinweis auf das Rollenspiel. (OK, es gibt den Verweis auf die Webseite zum Buch, auf der man die Zusammenhänge erfahren kann.) Auch das Buch ist kein typischer Roman zum Rollenspiel. Solche Bücher haben nämlich die Tendenz eine anstrengende und langweilige Lektüre zu sein, wenn man das konkrete Rollenspielsystem nicht kennt. Ganz anders bei diesem Buch: Vorkenntnisse sind überhaupt nicht erforderlich. Aber kommen wir zum Inhalt. Aventurien ist eine mittelalterliche Fantasy-Welt. Dort gibt es das Volk der Thorwaler, das an die irdischen Wikinger angelehnt ist. Die beiden besten Kapitäne der Thorwaler streiten um den Titel "König der Meere". Dazu müssen sie die bekannte Welt umsegeln und zwölf Aufgaben lösen, wobei vorgesehen ist, dass es zu jeder Aufgabe einen eigenen Band geben wird. Schnell wird dem Leser aber klar, dass es eigentlich um mehr geht. Die Idee zur Wettfahrt stammt von einer Göttin, die die Menschen verehren und auch elfische Götter werden sehr oft erwähnt. Die erste Aufgabe ist aber erst einmal eine unscheinbare. Im ewigen Eis sollen die beiden Kontrahenten einen "zweizähnigen Kopfschwänzler" fangen. Meine Meinung: Ich war sehr positiv überrascht zu sehen, wie nah das Buch an der alten Rollenspiel-Kampagne ist und wie weit es gleichzeitig davon weg ist. So beginnt das Buch zum Beispiel mit einem 80-seitigen Prolog, der die Vorgeschichte einer Figur schildert, die in der Vorlage gar nicht vorkommt. Das Buch ist recht kurzweilig und meines Erachtens für DSA-Spieler und Nicht-Spieler in gleicher Weise geeignet. In der zweiten Hälfte - wenn die Reise begonnen hat und die Kapitäne die erste Aufgabe angehen - hatte das Buch allerdings leichte Längen. Das liegt aber meines Erachtens auch daran, dass das ganze Buch, genau wie der entsprechende Abschnitt der Rollenspiel-Kampagne, eine Art Prolog für das große Ganze ist. Unter dem Strich hat mich das Buch aber gut unterhalten. Ich freue mich schon jetzt auf die Bände zwei und drei, die noch dieses Jahr erscheinen sollen. Fazit: Nordwärts ist der gelungene Auftakt zu einer Fantasy-Reihe, die DSA-Spieler und andere Fantasy-Leser in gleicher Reihe ansprechen wird. Wertung: 4/5 Sternen

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