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Rezension zu
Die Königin der Schatten - Verflucht

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Unglaublich guter zweiter Teil

Von: Dreamcatcher
29.06.2016

Den ersten Band der Reihe habe ich letztes Jahr sehr gerne gelesen, jedoch hatte ich auch den einen oder anderen Kritikpunkt. Trotz allem habe ich mich sehr auf den Folgeband gefreut. Die Königin der Schatten - Verflucht hat nun noch eine ganze Schippe drauf gesetzt und konnte mich noch mehr begeistern als der erste Band. Die Geschichte hat mich so in ihren Sog gezogen, dass ich die letzten 200 Seiten in einem Rutsch bis nachts irgendwann durchgelesen habe. Das Buch besteht dieses Mal eigentlich aus zwei Handlungssträngen. Der erste Strang beschäftigt sich mit Kelsea, die das große Problem hat, dass die Mort kurz davor sind einzumarschieren. Gleichzeitig hat sie auch noch das ein oder andere Problem mit ihrem Adel und auch der heilige Vater scheint nicht ihr größter Fan zu sein. So treten im Laufe der Geschichte immer wieder Probleme auf, für die Kelsea (mal mehr und mal weniger) diplomatische Lösungen sucht, während doch die drohende Gefahr der Mortarmee immer allgegenwärtig ist. Durch die allgegenwärtige Gefahr, für die es keine Lösung zu geben scheint, schafft es die Autorin eine solide Spannung aufzubauen, die sich im Laufe des Buches immer mehr steigert. Dabei kann man bis zu letzt nicht sagen, wie das Buch wohl ausgehen mag. Gleichzeitig muss man sich jedoch bewusst sein, dass es hier weniger um actiongeladene Kampfszenen geht, sondern das Zentrum der Geschichte die politischen Machenschaften rund um die Krone darstellt. Es wird viel geredet, viel spekuliert, Intrigen gesponnen, Verräter ausfindig gemacht. Das muss man mögen, um sich mit der Geschichte anfreunden zu können. Ansonsten kann ich mir vorstellen, dass das 608-Seiten-lange Buch doch langatmig wirken kann. Dazu schafft es die Autorin einen Kritikpunkt, den ich noch im ersten Band hatte, zunichte zu machen. Damals war ich etwas enttäuscht, dass wir hier trotz der guten Geschichte nur Figuren habe, die entweder gut oder böse sind. Ich mag es viel mehr, wenn Figuren eben nicht klar in diese Kategorien einsortiert werden können, sondern auch mal anders handeln, als man es von ihnen erwartet. Und das gelingt der Autorin im zweiten Band schon viel besser. Gerade Kelsea und die Mort-Königin werden noch facettenreicher gestaltet und bekommen so eine Tiefe, bei der die Grenzen von Gut und Böse langsam aufweichen. Der zweite Handlungsstrang entsteht dadurch, dass Kelsea Visionen von einer Frau hat, die vor der Überfahrt lebte. Dabei entsteht ein wirklich krasser Gegensatz zum ersten Handlungsstrang, da die Geschichte eindeutig in unserer Zukunft spielt und deswegen wie eine klassische Dystopie wirkt. Die Autorin entwirft hier eine wirklich interessante Zukunftsversion, die ich mir im Hinblick auf einen ganz bestimmten Präsidentschaft-Kandidat sogar vorstellen könnte und die mich auch faszinieren und etwas schockieren konnte. Was diesen Handlungsstrang für mich jedoch unglaublich gut gemacht hat, war die Geschichte der Frau, die Geschichte von Lily. Selten habe ich mit einer Figur so mitgefiebert und mitgelitten wie mit ihr und manchmal war ich wirklich fast schon verärgert, wenn Kelsea wieder aufgewacht ist. Die Geschichte von Lily ist mit Ende des Buches wohl abgeschlossen, obwohl ich mir wünschen würde auch im nächsten Band noch von ihr zu lesen. Kelseas Geschichte endet mit einem Cliffhanger, bei dem man doch gerne den nächsten Band sofort zur Hand nehmen möchte. Fazit Ich habe ein neues Lesehighlight 2016! Unglaublich gutes Buch, dass sich zu seinem Vorgänger noch steigern konnte und deswegen definitiv kein typischer "Mittelteil" ist. Kelseas Geschichte konnte mich wieder packen, doch der Blick in die Zeit vor der Überfahrt hat mich regelrecht umgehauen. Jeder, der den ersten Band mochte, kann sich ohne bedenken, den zweiten Band auch zulegen. Wem der erste Band schon zu langatmig war und wer mit den politischen Ränkespielchen nichts anfangen konnte, der sollte sich gut überlegen, ob er die Reihe weiterlesen möchte.

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