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Rezension zu
Red Rising - Im Haus der Feinde

Ich bin unendlich begeistert

Von: CocuriRuby
05.07.2016

Das Buch beginnt ganze zwei Jahre, nach Ende des ersten Bandes. Es startet auch schon gleich ziemlich krass – man wird sofort mit Taktik und Kriegsführung konfrontiert, aber auch mit Intrigen: Willkommen in der Welt der Goldenen. In diesem Teil lernt man die Gesellschaft besser kennen – sowohl über die Schichten, die Machtverteilung und auch etwas mehr über die Bevölkerung der Planeten. Allerdings sind die SciFi Elemente insgesamt eher am Rande vertreten – sie nehmen keine zentrale Rolle ein. Ich würde sogar sagen, dass man die Handlung auch genauso gut auf der Erde hätte spielen lassen können. Je nachdem ob man sowas mag, kann man das pos. oder neg. sehen. Mir ist das recht egal. Ich lese diese Reihe nicht wegen ihren SciFi-Elementen, sondern wegen den dystopischen. Also wegen den taktischen Komponenten in Kriegsführung und Politik und wegen den Strukturen der Gesellschaft bzw. der Klassen. Aber ich finde, dass die SciFi-Elemente die da sind, sich sehr gut ins Bild einfügen und stimmig sind – bis auf die Nuklearraketen bei der Weltraumflotte. Das fand ich komisch, weil die Zerstörungskraft solcher Raketen im All wesentlich geringer sind, als auf der Erde. Aber sie sind vor allem sonst sehr gut durchdacht und geben dem Ganzen eine gewisse Würze – es ist praktisch das i Tüpfelchen. Ich mag aber gerade die Gesellschaftskritik in dem Buch und die Ausmaßen von Macht und Krieg, aber auch die von Medien und dem Schein. Z.B. dass Tötung von oben bestimmt wird, nur durch ein paar Worte und schon werden tausende sterben. Angeblich zugunsten der Allgemeinheit, vermutlich aber eher für die Machterhaltung einiger weniger. Genauso funktioniert Kriegspolitik. Oder wie wir regiert werden – nämlich durch Angst – damit kontrollieren einige wenige, die große Masse. Erst wenn die Menschen keine Angst mehr haben, wenn die Verzweiflung groß genug ist und sie nichts mehr zu verlieren, dann sind sie nicht mehr zu kontoliieren. Das Buch nimmt einen spannungsmäßig so unglaublich mit. Es ist auch recht brutal, aber das passt zu der Situation und zu dieser Welt. Außerdem passiert extrem viel, auf sehr wenigen Seiten – zusätzlich gibt es auch eine unerwartete Wendung nach der anderen. Allerdings muss man auch sagen, es passiert so viel Schlag auf Schlag, dass das schon etwas auf Kosten der Übersicht geht. Ich kann mich noch an viele Ereignisse und Szenen erinnern (auch noch aus den ersten Band), aber das alles in eine Chronologie bringen mit Details – keine Chance. Außerdem hat das was geschieht, mit Realismus nicht wirklich mehr viel zu tun – da gibt es nicht nur einen Plan B, sondern einen Plan noch in einen Plan und irgendwie funktioniert es dann und was da alles überleb wird und dann doch noch irgendwas passiert, dass das Blatt wendet…realistisch ist das nicht gerade – aber das macht es episch, insbesondere die Schlachten. Darrow zweifelt in diesem Teil mehr an sich als vorher – an manchen Stellen badet er auch fast ein wenig in Selbstmitleid – allerdings das auch nicht gerade unberechtigt. Ich mag Darrow trotzdem sehr. Er ist ein sehr vielschichtiger Charakter, der aber bei weitem nicht unfehlbar ist. Auch die anderen Figuren sind vielschichtige Charaktere – man wird nicht eine unauthentische Figur in diesem Buch finden oder ohne eine eigene Geschichte. Sowas erweckt erst eine Geschichte richtig zum Leben. Man glaubt es kaum, aber zwischendurch ist das Buch sogar ziemlich lustig – das meist auf einer etwas derberen, unterschwelligen Ebene, aber lustig. Das Buch endet aber auch ziemlich fies mit Cliffhanger. Aber jedes Kapitel endet eigentlich mit einem Cliffhanger und es wird einem durchweg sehr viel geboten und nicht erst zum Ende hin – deshalb finde ich, kann man das entschuldigen. Natürlich auch, weil der letzte Band bereits im Oktober erscheinen wird und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich schon darauf freue! Fazit Ich bin von diesem Buch unfassbar begeistert und von der Gedankenarbeit und Detailliebe des Autors beeindruckt. Es gibt praktisch keine Seite die nicht Spannung verspricht und es gibt eine unerwartete Wendung nach der anderen. Außerdem bietet es noch zusätzlich eine wirklich gute Gesellschaftskritik.

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