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Rezension zu
Das Spiel - Opfer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nichts für zarte Seelen

Von: Nini
06.07.2016

"Das Spiel - Opfer" ist der erste Teil der "Das Spiel"-Trilogie von Jeff Menapace. Dass der Autor eine Vorliebe für Horrorfilme hat, wird nach dem Lesen dieses Buches niemand mehr bezweifeln. Schon dass das Buch im Hardcore-Bereich des Heyne Verlags erschienen ist, sollte zarten Gemütern mit empfindlichem Magen Warnung genug sein. Denn die Gewaltszenen haben es in sich. Wobei die Stärke dieses Buches nicht in blutigen Gewaltorgien liegt, sondern zum einen in der Schreibweise des Buches - ich vermute in der deutschen Fassung lässt dies nicht nur auf das Können des Autors, sondern auch auf das des Übersetzers schließen, in diesem Fall ein hervorragendes Zusammenspiel - und zum anderen daran, dass der Autor die Spannung dadurch schier ins Unendliche ausreizt, dass er die einzelnen Szenen nicht nur aus teilweisen wechselnden Perspektiven beschreibt, sondern sie dem Leser derart detailliert ausmalt, dass man sich nicht nur mittendrin wähnt, sondern das Ganze wie in Zeitlupe verfolgt, was das Kribbeln im Nacken und die Gänsehaut auf den Armen in die Länge zieht, bis man das Gefühl hat, dass jetzt das Entscheidende passieren muss, weil einem sonst die Luft wegbleibt. Auch die charakterlichen Gegensätze sind Jeff Menapace sehr gut gelungen: Auf der einen Seite Famile Lambert - ein Ehepaar und ihre zwei kleinen Kinder, eine Bilderbuchfamilie - und auf der anderen Seite die Fannelli-Brüder: Psychopathen, wie sie im Buche stehen, die durch Abwesenheit jeglicher Gefühle wie Mitleid, Scham oder Reue glänzen. Denen man aufgrund ihrer ausufernden Gewalt anfangs nicht viel Kopfarbeit zutraut, wobei man jedoch feststellen muss, dass zumindest der ältere Bruder über eine beängstigende Intelligenz verfügt. Alles in allem für jeden, der Hardcore-Thriller liebt und mit Gewaltszenen kein Problem hat, eine gänsehauterweckende Leseempfehlung!

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