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Rezension zu
Im Schatten der Königin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine interessante Geschichte über zwei recht „unbekannte“ Schwestern …

Von: Lena G.
17.07.2016

Elizabeth Fremantles Debütroman „Das Spiel der Königin“ hat viele Leser wirklich begeistert. Auch wenn ich immer gerne historische Romane lese, habe ich bisher keine Zeit gefunden, mir diesen 1. Band vorzunehmen, in dem die letzte Frau von König Henry VIII. Catherine Parr im Mittelpunkt steht. Da die Handlung in sich komplett abgeschlossen ist, ist der erste Band keine Voraussetzung. Somit kann man auch direkt ihren zweiten Roman „Im Schatten der Königin“ lesen. Auch dieses Mal fokussiert die Autorin historische Figuren, die in vielen Geschichten, wenn überhaupt, nur kleine Nebenrollen spielen. Somit erfährt man auf den etwa 480 Seiten starken Schmöker viel über das Leben der drei Grey-Schwestern, deren älteste auch als „Neuntagekönigin“ in die Geschichte einging. „Im Schatten der Königin“ beginnt mit der Hinrichtung der abgesetzten Königin und ältesten Grey-Schwester Jane und erzählt vom Leben der jüngeren Schwestern Mary und Katherine Grey, die beide potentielle Anwärterinnen auf den englischen Thron und somit in ständiger Gefahr sind. Beide Hauptfiguren sind von Grund auf sehr unterschiedlich, doch die Königinnen (Mary und Elizabeth Tudor) und das Schicksal behandeln die Schwestern gleich. Gleich schlecht. Ihnen werden viele Rechte verwehrt, ihre sehnlichsten Wünsche werden bewusst ignoriert und ihr Leben ist zudem noch von großen Verlusten geprägt. Beide sind einfach zwei unglückliche Figuren der englischen Geschichte. Obwohl das Schicksal der Grey Schwestern sehr berührend ist, bleiben die Hauptfiguren seltsam blass, sodass es mir beim Lesen schwer fiel, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Die Hürde, dass viele Figuren aus der damaligen Zeit dieselben Namen trugen, hat Elizabeth Fremantle perfekt überwunden. Man weiß einfach instinktiv von welcher Mary oder welcher Jane gerade die Rede ist und man wird dadurch nicht im Lesefluss gestört. Nebenbei lässt Elizabeth Fremantle dezent einige politische Ränke einfließen, die die Handlung bereichern und nicht zu sehr belasten. Obwohl man beim Lesen dieser Story einiges interessantes Wissen vermittelt bekommt, ist dieser Roman ein purer Unterhaltungsroman, der spannungstechnisch allerdings mehr hätte bieten können. Leser, die sich für die englischen Geschichte interessieren und eine angenehme historische Lektüre für Zwischendurch suchen, sollten sich „Im Schatten der Königin“ auf den Wunschzettel setzen.

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