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Rezension zu
Das Spiel - Opfer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Spiel-Opfer

Von: Manuela Hahn aus Haigerloch
18.07.2016

Inhalt: Es sollte ein fröhlicher Familienausflug werden, ein paar ruhige Tage am Crescent Lake, das war der Plan der Familie Lambert. Amy und Patrick sind mit ihren Kinder Caleb und Carrie auf dem Weg in den kleinen, idyllischen Ferienort, als sie an einer Tankstelle kurz vor dem Ziel auf den sehr freundlichen Arty Farelli treffen, der augenscheinlich mit seinen Kindern unterwegs ist, um ebenfalls mit seiner Familie Urlaub zu machen. Patrick ahnt nicht, mit wem er Höflichkeiten austauscht. Denn auch Arty und sein Bruder Jim wollen Spaß. Meine Meinung: Eins vorweg, der Film Funny Games, auf den auf dem Bucheinband durch den Titel hingewiesen wurde, ist mir bis dato vollkommen unbekannt gewesen, sodass mir die Grundhandlung nicht wegen des Films bekannt vorkam. Nichtsdestotrotz wurde ich gleich in den Bann des Buches gezogen, zu wissen, das etwas Schreckliches passieren wird, ändert nichts an der Spannung, die der Autor Jeff Menepace aufzubauen weiß. Sind es erst nur zufällig erscheinende Begegnungen mit Arty Farelli, die von Patrick als harmlos abgetan werden, ändert sich die Situation, als Jim Farelli die Bühne betritt, sein Auftreten ist insgesamt bedrohlicher und Angst einflößender, ich fühlte mich stellenweise wie der Beobachter einer grauenvollen Naturkatastrophe, der nicht persönlich davon betroffen ist, der alles kommen sieht, aber nicht in der Lage ist, das Unheil abzuwenden. Die Familie Lambert ist das Idealbild einer Familie, Patrick und Amy sind gut aussehend, liebevolle Eltern und auch nach einigen Ehejahren wie frisch verliebt ineinander. Die Kinder Caleb und Carrie sind wohlerzogen und niedlich und wider Erwarten nicht im mindesten nervig, im Gegensatz zu Patrick, den ich so manches Mal schütteln wollte ob seiner dümmlichen Witze und der Tatsache, dass er viel zu spät die Gefahr sieht, in der er und seine Familie sich befinden. Arty und Jim Farelli, sind das personifizierte Böse, sie haben eine perverse Freude daran, andere Menschen zu quälen und zu misshandeln, jeder, der ihnen gegenübersteht, sollte so schnell als möglich das Weite suchen, sie dünsten Gewalt und Sadismus aus wie üblen Körpergeruch. Mein Fazit: Wer vor Gewalt in Büchern keine Angst hat, wer vor dem Lichtlöschen unters Bett schauen will, ob sich nicht ein Farelli darunter befindet, sollte unbedingt dieses Buch lesen. Jeff Menepace wurde mit Richard Laymon verglichen, das wird ihm nicht gerecht. Menepace ist um Längen besser, sein Schreibstil, seine Wortwahl, die Beschreibung seiner Protagonisten ist beinahe schon liebevoll zu nennen. Eine absolute Leseempfehlung für "Das Spiel-Opfer". Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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