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Rezension zu
Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen

Düster, süß, spannend – vereint in einem Buch

Von: Tasmetu
10.08.2016

Anfangs war ich sehr skeptisch, was dieses Buch anging. Jugendbuch, zwei beste Freunde die zusammen wegfahren und bei denen man ja irgendwie eh schon ahnt, dass sie sich näher kommen. Nur der Punkt, dass etwas Schreckliches passiert, machte mich wirklich neugierig. Das Buch macht zunächst den Anschein als wäre es ein lockeres, leichtes Jugendbuch ohne große Überraschungen. Doch unterschwellig spürt man bereits eine Dunkelheit, wie sie wohl auch in der Realität manchmal lauert. Einer jungen Liebe steht eine düstere Vorahnung gegenüber. Und obwohl ich den Rest der Geschichte ehrlich gesagt den Großteil des Buches etwas flach und ideenlos fand, mochte ich doch diesen Aspekt sehr gerne. Und irgendwann übernimmt diese Dunkelheit, diese wahr gewordene Legende nicht nur Hannas Leben sondern auch das gesamte Buch. Plötzlich ist nicht mehr der großartige Sommer mit seinen Abenteuern, verrückten Aktionen und dem süßen Geschmack der Zweisamkeit der Mittelpunkt, sondern der Albtraum, der plötzlich Form angenommen und real geworden ist. Es ist kein Thriller, was ich natürlich gut fand, aber es ist trotzdem spannend. Immer wieder werden Brotkrumen gestreut um einen auf die Fährte zu locken, die nicht immer die richtige ist. Mich hat das Ende zwar nicht überrascht, aber ich kann mir vorstellen, dass der Schluss für viele unerwartet kommt. Auch die Szenen, die sich davor abspielen sind alles andere als das klassische, süße Jugendbuch. Die Charaktere haben fast alle Tiefgang, sind aber alle sehr isoliert. Da gibt es maximal Interaktion zur Familie und zu den anderen Charakteren, aber sonst passiert da nicht viel. Keine Freunde, keine anderen Menschen (außer ganz am Anfang). Es ist, als seien die 4 Hauptpersonen und ihre Familienangehörigen die einzigen Menschen in einem 10km Umkreis. Das Buch soll 2016 spielen (auch wenn ich vermute, dass die Autorin sich eher an den Sommer 2012 angelehnt hat), aber das Internet spielt für niemanden eine Rolle. Hier hätte ich mir gerne mehr „realistisches Leben“ gewünscht. Insgesamt kann ich also sagen, dass es ein sehr solides und gut geschriebenes Jugendbuch mit interessanter Thematik ist, das aber noch nicht ganz perfekt war.

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