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Rezension zu
Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen

Einfach grandios

Von: Jacky
12.08.2016

Ich sitze jetzt noch hier, nach vielen Stunden und überlege, wie ich jemandem begreiflich machen soll, was ich bei dem Buch empfunden habe. Das Cover ist jetzt nicht so extrem ansprechend und verrät auch nicht sehr viel. Trotzdem hatte ich es schon im Gefühl, dass dieses Buch besonders sein wird. Und so war es auch. Am Anfang war der Schreibstil der Autorin für mich noch etwas holprig. Es werden häufig sehr kurze Sätze eingebaut und das ließ mich öfter stocken. Aber nach wenigen Minuten wird man quasi in die Geschichte gesogen und sofort überfällt einen dieses Gefühl. Es war weder positiv noch wirklich negativ, aber man spürt die ganze Zeit eine Traurigkeit oder einfach etwas, das in der Luft liegt. Ich kann es so genau gar nicht beschreiben. Wie die Freundschaft zwischen Ben und Hanna beschrieben wird, war einfach nur wunderschön. Sie haben so eine tiefe Bindung zueinander und trotzdem kommen manchmal Streitigkeiten auf. Aber man merkt einfach sofort: Das was die beiden haben, ist sehr selten. "Wie es sich anfühlte, ihn zu sehen? Als hätte ich einen Monat lang durch einen Strohhalm geatmet." Dieses Buch hat so viele "Zwischen-den-Zeilen-Botschaften". Oft saß ich da und hab einen Satz bzw Abschnitt immer und immer wieder gelesen, weil er einfach direkt unter die Haut ging oder einen direkt ins Herz getroffen hat. "Vielleicht geht es genau darum. Dass wir schwerelos mit allen Vor- und Nachteilen sind. Dass wir nicht wissen, wo es hingeht, und dass wir nicht wissen, wie lange es dauert, und vielleicht nennt man diesen Zustand >Leben<." Und dann dachte ich nur "Ok". Meine Gedanken waren teilweise wie ausgelöscht, andererseits flogen aber wieder 1000 Gedanken durch meinen Kopf. Man wusste nie so richtig, wo es hingeht, was als nächstes passiert. Was richtig ist und was falsch. Die Charaktere waren unglaublich tief und authentisch dargestellt. Man konnte ihre Gedanken und Gefühle regelrecht nachempfinden. Man konnte mit ihnen leben. Die Autorin schafft es einfach mit ihrem Schreibstil, einen direkt in die Geschichte rein zu ziehen. Sie schreibt unglaublich metaphorisch, ja teilweise sogar fast poetisch. Und das hat mich sehr sehr beeindruckt. "Vielleicht macht das ein gutes Leben aus. Dass man sich Fragen stellt. Neue Fragen, alte Fragen. Weil sich das Leben mit Fragen in alle Richtungen ausbreitet. Weil es explodieren kann, wegen einem Kringel und einem Punkt. Und der Sinn des Lebens? Ein Leben, das wächst und sich verändert. Man muss keine Angst vor Fragezeichen haben, nur vor Punkten." Was ich zu dem Ende sagen soll, weiß ich nicht. Einerseits dachte ich "Ok. Und nun?? Warum??". Ich hab doch noch so viele Fragen und ich will noch so viel wissen. Andererseits war es wieder perfekt. Es passte einfach. Zur Geschichte, aber auch zu Ben. Vor allem zu Ben. Letztendlich kann ich nur sagen: Lest dieses Buch. Lasst euch bedingungslos in diese Geschichte fallen. Ich habe sie geliebt und das war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich sie gelesen hab. Grandios!!

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