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Rezension zu
Ich fühle was, was du nicht fühlst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

[Rezension] Ich fühle was, was du nicht fühlst von Amelie Fried

Von: Buchliebe_by_Kerstin
04.10.2016

Klappentext: Die 13-jährige India lebt mit ihren Hippie-Eltern und ihrem Bruder Che in der bürgerlichen Umgebung einer süddeutschen Kleinstadt. Intelligent und mit spöttischem Scharfblick betrachtet sie die Welt der Erwachsenen und durchschaut deren Lebenslügen. Ihr Nachbar, ein Musiklehrer, überredet sie zu Klavierstunden und entdeckt ihre große musikalische Begabung. Während ihre Eltern mit einer Ehekrise beschäftigt sind und Che in die Kriminalität abzudriften droht, entsteht zwischen India und ihrem Lehrer eine einzigartige Verbindung, getragen von der Liebe zur Musik. Doch in einem einzigen Moment zerstört er ihr Vertrauen, und India steht vor einer furchtbaren Entscheidung: Ihr Geheimnis öffentlich zu machen – oder für immer zu schweigen. Meine Meinung: Vielen Dank an den Heyne Verlag für die Bereitstellung des Buches als Rezensionsexemplar. Als ich das Buch das erste mal in der Buchhandlung neben mir legen sah, ist es mir sofort wegen seinem unbeschreiblich schönem Cover in die Augen gesprungen. Es strahlt mit der Vielfalt der Farben solch eine Fröhlichkeit aus, dass man sich den Klappentext einfach durchlesen muss! Auch die schlichte Schrift für den Titel und den Autorennamen finde ich perfekt, da man sich dadurch mehr auf die in sich übergehenden Farbkleckse fokussieren kann. Ich vermute, dass die Farbe auf den Job von Indias Vater hinweisen soll - Künstler. Die Verschiedenheit deren jedoch vielleicht auf die Verschiedenheit der Menschen und das jeder Einzigartig ist. Auch der Buchrücken und die Hinterseite des Buches sind noch in dem selben Stil gestaltet. Absolut Top, trotz des schlichten Designs! Dafür dass dies das erste Buch von Amelie Fried ist, ist ihr Schreibstil gut. Sie schreibt aus der Ich-Perspektive der Protagonistin India. Man kann flüssig lesen, jedoch fehlte mir etwas die Spannung, die einen dazu treibt, weiterlesen zu wollen. Aber da es ihr Debütroman ist, sehe ich es nicht ganz so streng. :D "Dass mit meiner Familie etwas nicht stimmte, hatte ich schon länger vermutet." Mit diesem Satz leitet uns die Autorin in die Story der Geschichte ein und liefert sofort eine Information an den Leser, die man weiter erforschen will - bei der man wissen möchte, was dahinter steckt. India hat eine nicht so "normale" Familie, wie sich die Gesellschaft eine Familie vorstellt: Ihre Eltern sind Hippies und künstlerisch interessiert, geben ihren Kindern keinen Regeln vor und Mutter und Vater kümmern sich nicht richtig um die Probleme ihres Nachwuchs. Also das genaue Gegenteil das man sich unter dieser "ganz normalen/idealen" Famile vorstellt: Mutter und Vater haben einen festen Job, ein festes Einkommen, sie setzten ihren Kindern klare Regeln und interessieren sich für das Leben ihrer Kinder. Bei Familie Kaufmann im Jahre 1975 - in dem Jahr, in welchem das Buch spielt - gibt es so etwas nicht, wie vorher schon beschrieben. India ist ein sehr schlaues und begabtes Mädchen, doch wegen ihren verrückten Eltern ist sie eine Außenseiterin. Ich finde, dass die Geschichte einen langen Anlauf brauchte, um zur richtigen Geschichte zu kommen. Anfangs wird nur von schon vergangenen Ereignissen erzählt. Bis sie ihre Klavierstunden bekommt, vergehen ein paar Seiten, die meiner Meinung etwas zu viel waren. Doch ab da an, finde ich, wurde das Buch erst interessant. In ihrer Familie werden Geheimnisse verschwiegen und viele andere Sachen passieren, die mit India, ihrem Umfeld und ihrer Familie zu tun haben. Persönlich, fehlte mir etwas die Spannung der ganzen Story - der Spannungsbogen; der Höhepunkt der Geschichte. Vielleicht war ich auch einfach nur so unaufmerksam, dass ich den Höhepunkt einfach nicht bemerkt habe. Die Ereignisse die geschehen sind, befanden sich größtenteils auf gleicher Ebene. Zu Ende des Buches, ging mir dann auf einmal alles etwas zu schnell. Davor noch alles so auseinander gezogen und dann auf einmal so schnell wie nur möglich alles auflisten, was noch passiert ist. Doch das Ende an sich gefällt mir, da es realistisch ist und nicht einfach irgendein komisches Ende hingeklatscht wurde. Fazit: Der Roman Ich fühle was, was du nicht fühlst von Amelie Fried ist ein Roman über ein junges Mädchen und ihre Familie. Und auch das steht im Vordergrund. Durch den Klappentext zeigte ich eigentlich nur wegen des musikalischen Aspekts Interesse an dem Buch, da ich Familiengeschichten nicht so gerne lese und es ca. 3/4 des Buches einnimmt. Doch das Buch ist meiner Meinung nach nicht nur unterhaltend, sondern auch etwas bildend. Man erfährt über eine kleine Auswahl von Themen etwas mehr, oder kann sein Wissen dadurch etwas auffrischen. Alles in allem war es nicht das beste Buch, das ich je gelesen habe, aber es war gut und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen. (Außer ihr seit wegen des musikalischen Aspekts da!:D) Von mir gibt es deswegen 3,5 Sterne.

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