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Rezension zu
Die Erfindung der Flügel

Ein faszinierendes Buch über die Beziehung zweier Frauen

Von: Maximillian Koch aus Schweiz
12.07.2023

Es scheint dem Zufall überlassen zu sein, wo und wann wir geboren werden, in welches Umfeld wir geraten und welche Vor- oder Nachteile sich daraus ergeben. Ich finde diese Idee immer wieder faszinierend: Die unterschiedlichen Startbedingungen für uns Menschen, die mit unserer Geburt festgelegt werden und einen erheblichen Einfluss darauf haben, wer wir sind und wer wir im Laufe unseres Lebens werden. Sarah und Handful wachsen in einem Haus auf. Sarah ist von weißer Hautfarbe und stammt aus einer wohlhabenden Familie. Handful hingegen ist schwarz und eine Sklavin, die mit ihrer Mutter im Haus von Sarahs Familie lebt und arbeitet. In diesem Buch begleiten wir das Leben von Sarah und Handful in den Jahren von 1803 bis 1838. Beide Frauen verspüren eine tiefe Sehnsucht danach, in der Gesellschaft etwas zu verändern. Bereits in ihrer Kindheit stellt Sarah die Sklaverei und die mangelnden Rechte der Frauen in Frage. Handful hingegen träumt von einem Leben in Freiheit und lauscht den Geschichten ihrer mutigen Mutter, die sich immer wieder gegen ihr Dasein als Sklavin auflehnt. Eine Freundschaft verbindet die beiden Frauen, was zu jener Zeit ein Gesetzesverstoß darstellt. Obwohl sich ihre Wege trennen, bleibt dennoch eine Verbindung bestehen, da beide das Leben der anderen beeinflusst haben und ihre Pfade eines Tages erneut aufeinandertreffen. Sue Monk Kidd lässt Sarah und Handful in abwechselnden Kapiteln zu Wort kommen, was mir sehr gefällt, da das Buch dadurch sehr lebendig wird. Leider habe ich erst in den Anmerkungen der Autorin am Ende des Buches festgestellt, dass große Teile des Romans auf wahren Begebenheiten beruhen und Sarah sowie ihre Schwester Angelina Grimké tatsächlich existierten. Sie haben für die Rechte der Frauen gekämpft und sich für die Abschaffung der Sklaverei eingesetzt. Im Nachhinein hat dieser Aspekt das Buch für mich noch lesenswerter gemacht.

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