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Rezension zu
Sturmlichter

Tu das, was du für richtig hälst. Es wird immer jemanden geben, der anders denkt (M. Obama)

Von: katikatharinenhof
07.10.2023

Torie, Clarissa und Mia wollen sich nicht in das enge Korsett der Gesellschaft pressen lassen und setzten daher alles daran, ihren Lebensweg frei und nach ihren Wünschen zu gestalten. Doch manchmal sind Träume nicht so leicht umzusetzen und gerade in einer von Männern dominierten Welt im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts sollen Frauen eher ein dekoratives, charmantes Element an ihrer Seite sein. Mit Mut, Kampfgeist und manchmal nicht ganz lauteren Mitteln gelingt es den dreien, aus den Steinen, die auf ihrem Lebensweg liegen, etwas ganz Einzigartiges zu bauen... "Sturmlichter" beleuchtet drei mutige, kämpferische Frauen im noch recht jungen 20. Jahrhundert und zeigt den Leser;innen auf, dass es ohne diese Vorreiterinnen nicht möglich gewesen wäre, heute unsere beruflichen Wege zu gehen. Selbstverwirklichung, Umsetzung von Lebensträumen und ihren damit verbundenen Hürden stehen hier im Vordergrund und Patricia Theisen weiß daraus eine ansprechende Handlung zus trckcne. Auch wenn die Lebenswege unterschiedlicher nicht sien könnten, so ist die Botschaft immer sehr deutlich: Lebe deinen Traum. Ein sehr schönes Statement, dass wir leider allzu oft im Alltag vergessen und so unsere Wünsche und Träume hinten an stellen. Der Lektüre allerdings fehlt ab und an ein wenige Pfiff und Theisen verliert sich in ausufernden Worten, die das Buch nur unnötig in die Länge ziehen. Es gibt Auftritte von prominenten Persönlichkeiten der damaligen Zeit, die das Geschehen beleben, aber nicht immer zum Fortgangn der Handlung beitragen bzw mit ihr in direkter Verbindung stehen. Tories Geschichte ist eine Art Abenteuerbericht, der auch manchmal ein paar Ungereimtheiten aufwirft.. Auch wenn es ihr gelingt, die von sich eingenommen Männerwelt ziemlich lange zu täuschen, bleibt doch die Frage, wie sie es geschafft hat, die auftretende Problematik der Monatshygiene betreffen so lange ungesehen und trotzdem für sie alltagstauglich zu praktizieren. Clarissa und Mia sind ebenfalls starke Charaktere, doch sie bleiben ein wenig blass hinter der doch sehr präsenten Figur der Torie. Zwar sind beide Frauenfiguren auch sehr gut gezeichnet, aber sie können einfach nicht mit der einnehmenden Persönlichkeit von Torie mithalten und gehen daher ein wenig unter. Auf fast 600 Seiten gäbe es hier und da die Möglichkeit, die beiden Protagonistinnen etwas mehr zub eleuchten, sie aus dem Schatten von Torie heraustreten zu lassen, um an anderer Stelle ein wenig die doch eher banalen Nichtigkeiten zu kürzen, die den Roman nur unnötig aufbauschen. Alles in allem ein gut zu lesender Roman, der die bekannten Hochs und Tiefs in sehr belebten Szenen wiedergibt und vom Sprengen der gesellschaftlichen Ketten handelt.

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