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Rezension zu
Super Good Food

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Crossover

Von: Michael Lehmann-Pape
14.10.2016

Den Anspruch der in diesem Buch vorgestellten Rezepte formuliert Marc Schall zu Beginn. Die Vereinigung der sinnvollsten Ansätze althergebrachter und aktueller Ernährungstrends. Nicht in Gänze vegan, doch mit einem eher geringen Anteil an Fisch und Fleisch. Nicht ohne Kohlenhydrate, dennoch diese eher zurückhaltend im Einsatz sind die beiden „großen“ Trends der Tage aufgenommen. Ergänzt durch das ebenfalls aktuell überaus populäre Denken eines „Weniger ist mehr“. Themen, welche die Rezepte dann durchaus praktisch umsetzen und somit einen Anlass für all jene bieten, die sich intensiv mit ihrer Ernährung und den dazu verwendeten Rohstoffen (natürlich auf rein biologischer „Bio-Basis“) auseinandersetzen, sich mit diesen (erfreulich „undogmatischen“) Rezepten auseinanderzusetzen. Abgesehen von Trends, Moden und der Vielfalt aktueller „Ernährungsschulen und -Dogmen“ ist es tatsächlich zumindest zunächst entspannend, sich der undogmatischen Herangehensweise und der lockeren Art der Beschreibung Schalls zu nähern. „Kaloriendichte versus Nährstoffdichte“ ist dabei eines der Hauptmerkmale der vielfachen vorgestellten Rezepte, die Schall unbescheiden als „Superfood“ bezeichnet. Ein Begriff, der allerdings zutrifft, folgt man seinen Erläuterungen über Makro- und Mikronährstoffe und die darauf beruhenden einzelnen Zutaten für jedes Rezept, die jeweils die Nährstoffdichte in den Mittelpunkt der Zutaten rückt. Mit Grünkohl als zentralem Element (dem „Superfood schlechthin“, wie Schaller formuliert). Frühstück, Lunch, Diner, Snacks & Basics, Drinks (warum Schaller ständig Anglizismen verwendet, erschließt sich kaum, außer, dass es „modern“ wirken soll), ergänzt durch den nun klassisch deutschen Begriff der „Superstulle“ (warum nicht „Sandwich“, wo man doch im englischen Lauf sich befindet?) bieten die Unterteilungen der Rezepte, bevor es dann losgeht. Neben all den Erläuterungen, einführenden Worten, Hinweisen zu Lebensmitteln, zu Quantität und Qualität und der legeren, modernen, internationalen Attitüde der Sprache finden sich dann aber in der Praxis tatsächlich vielfache anregende Rezepte, die durchaus in nicht wenigen Bestandteilen auf ganz klassische Lebensmittel zurückgreifen. Schrot aus Dinkel, Buchweizen und Nüssen, Kerne und exotische Früchte in getrocknetem Zustand sind ebenso vor Augen, wie Vollkornfladen mit Falaffel oder Kartoffel-Bohnen-Püree. „Moderne“ Variationen als Avocado-Koriander-Brot oder Chia-Kokos-Pudding wirken nicht aufgesetzt, sondern bieten eine sinnvolle Ergänzung leicht zugänglicher, regionaler Lebensmittel. Natürlich fehlt das Grünkohl-Walnuss-Pesto nicht, doch so dominant, wie es die Einleitung suggeriert, ist Grünkohl nun wirklich nicht in den Rezepten zu finden. In heutigen gut sortierten Bio-Läden (bis hin zum einfachen Supermarkt) dürfte der Großteil der Zutaten auch nicht schwer zu finden sein. Insgesamt eine Sammlung frisch wirkender und ausgesucht nährstoffdichter Lebensmittel, die zu anregenden Rezepten zusammengefügt werden.

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