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Rezension zu
Die Vermissten

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine herbe Enttäuschung!

Von: Dufttrunken
25.10.2016

"So spannend, dass es einen schier verrückt mach." - Aret Runt "Der Alptraum, durch den Greta stolpert, entwickelt einen unausweichlichen Sog.“ - BRIGITTE "Mit ihrem Roman 'Die Vermissten' hat sich Caroline Eriksson als eine der heißesten Spannungsautoren nach vorne geschrieben!" - Aftonbladet So lauten die Stimmen über den Roman von Caroline Eriksson. Schon eine Weile bin ich in Buchhandlungen drumrumgeschlichen, es wurde mir quasi vorgehypt und mehrmals empfohlen. 'Wenn Sie den und den Autor mögen - ja, dann ist das Buch etwas für Sie!' und so weiter. Als es mir dann vom Penguin-Verlag zur Verfügung gestellt wurde, waren meine Erwartungen entsprechend hoch. Weil - erstens klang es sauspannend, der Klappentext suggeriert einem ja die wildesten Möglichkeiten, was passiert ist. Und zweitens - weil es so gehypt und so empfohlen wurde. Leider muss ich jetzt schon wieder sagen, dass ich ein wenig spoilern muss - aber es geht nicht anders. Und so saß ich dann gestern da und fing an zu lesen. Und kapierte nach den ersten beiden Kapiteln gar nichts mehr. Es ist ja schon möglich, dass man überfordert ist, wenn man entdeckt, dass die Lieben verschwunden sind - dass man aber so ineffektiv handelt... So ineffektiv ging es weiter - mit der Hauptprotagonistin Greta, aus deren Sicht geschrieben wurde, bin ich überhaupt nicht warmgeworden. Mit Menschen, die sich selbst so klein machen und sich nicht wehren gegen Unrecht und nur duckmäuserisch werden, komm ich einfach nicht klar. Wie kann man sich selbst so egal sein? Ich würde nicht so kampflos aufgeben und alles über mich geschehen lassen. Außerdem hatte ich ja eine ganze Weile den Verdacht, dass Greta Drogen nimmt. Einfach weil sie so verquere Gedanken hat. Oder dass sie vielleicht in die Klappse gehört. Ja und dann der Inhalt. Wenn man den Inhalt nüchtern betrachtet, dann ist das alles ja schon irgendwie an den Haaren herbeigezogen - das Verschwinden meine ich dabei nicht, dass wurde eigentlich wirklich eindrucksvoll geschildert, auch wie sie die beiden sucht, und man hat das Gefühl, dass da wirklich eine saustarke Geschichte dahinter steckt. Bei anderen Büchern, z.B. Dan Browns Illuminati, ist das ja auch, dass etwas so nicht gegeben haben kann, aber da wird es einem glaubhaft beschrieben, dass es dennoch so war und ich glaube in diesem Moment auch, dass es wirklich so gewesen sein könnte. Bei 'Die Vermissten' war irgendwie ab dem dritten Kapitel nichts mehr glaubhaft und man wusste einfach nicht, was los war. Es war äußerst verwirrend. Es wurden ständig neue Puzzleteile aufgedeckt, immer wieder abwechselnd mit Rückblenden in die Vergangenheit, doch die neuen Details, die man erfährt, verwirren zusätzlich noch mehr, weil einfach nichts mehr Hand und Fuß zu haben scheint. Die Auflösung des Verschwindens von Alex und Smilla war so banal - ich war einfach geschockt. Lediglich das Ende war mal richtig spannend geschildert und hat dann einiges wieder wettgemacht. Um mal ein ganz kurzes Fazit zu ziehen: Das Buch ist für mich kein Psychothriller, sondern mehr eine Ansammlung verwirrender Schilderungen. Vielleicht lags an meiner hohen Erwartung, vielleicht lags am Buch - das war für mich eine herbe Enttäuschung. Schade!

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