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Rezension zu
Das Frostmädchen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Gut im Auftakt und schlecht im Abgang

Von: Samys Lesestübchen
22.11.2016

Inhalt: <<Wenn du den Ort findest, an den du gehörst, wächst der lezte Teil deines Wesen endlich zu seiner vollen Größe an>>, sagte die Fremde. << Es ist, als ob du ein Bild vervollständigst und feststellst, dass das Motiv faszinierender ist, al du dir jemals vorgestellt hast. Sobald das geschieht, ist kein Platz mehr für Angst und Zweifel. Selbst die Sehnsucht schwindet, denn sie diente einzig und allein deiner Suche, meine Kleine. Und die ist nun vorbei…>> Zitat Seite 124 Als ein Streit mit ihrem Ehemann eskaliert, sieht Neve nur noch den Ausweg in der Flucht. Draußen in der klirrenden Nacht des kanadischen Winters verirrt sie sich zu dem noch und gibt die Hoffnung auf ein besseres Leben auf. Zu ihrem Glück ist die Rettung nicht weit und der junge Künstler Lauri kreuzt ihren Weg um noch rechtzeitig ihr Leben zu retten. In seiner abseitsgelegenen Blockhütte hegt und pflegt er sie und Neve verspürt schon vom ersten Augenblick an eine magische Bindung zu Lauri. Aber ihr Aufenthalt im Schneegestöber hat etwas in Neve ausgelöst, was eine menschliche Bindung schier unmöglich macht – in ihr ist die uralte Wintermagie entfacht und steht nun zwischen ihnen und ihrem Glück…. Meine Meinung: Vom ersten Augenblick an war ich total in das düstere und geheimnisvoll wirkende Cover verliebt. Meine Neugier war enorm und ich musste unbedingt herausfinden, welche Geschichte sich dahinter verbirgt! Langsam entwickelt sich die Geschichte und bis etwa zur Mitte des Buches hin hüllt die Autorin sich in Schweigen, was in dieser winterlichen Nacht im Wald mit Neve wirklich geschehen ist. Leider macht sich somit auch Verwirrung und etwas Missmut breit, denn kam es einem so vor als sei Neve stets auf der Flucht und Lauri immerzu der Retter in der Not, welcher mit seinem eisernen Willen durchzuhalten, konstant Neve hinterher hechtet um sie aus ihren misslichen Lagen zu retten in die sie sich gekonnt manövriert. Als dann endlich Licht ins Dunkeln kam, erklärte sich so einiges, aber die Handlung entwickelte sich für mich in eine kitschige Romanze, deren Ende aussichtslos und doch irgendwo voller Hoffnung steckt. Der Ausschlag gebende Punkt für diese Denkweise ist die Hauptprotagonistin selbst. Neves verhalten ist nicht greifbar, ihr Wesen wirkt nicht vollends ausgereift und so hatte sie etwas Nerviges an sich, welches sich leider im Laufe der Handlung auch nicht legte. Lauri hingegen ist ein grandioser, bodenständiger und herzlicher Charakter. Man kann sich solch einen Partner nur wünschen und ich muss gestehen, dass ich auch etwas verliebt in ihn war. Die Grundidee des Buches ist sehr ansprechend und seine geheimnisvolle Aura zieht sich auch wie ein roter Faden durch die Handlung. Doch es hadert an der Umsetzung des Ganzen. Es bleiben zu viele offene Fragen, es geht zu wenig in die Tiefe und vieles bleibt so ein oberflächlich angesprochenes und auf ewig verborgenes Geheimnis bis zum Ende hin. Die erotischen Szenen, die vereinzelt aufkommen, finde ich passend und auch ansprechend gestaltet. Jedoch ist die Liebesgeschichte, die sich dahinter verbirgt eher kitschig und weniger ansprechend gehalten. Den Handlungsort mit seiner Vielfalt ist voller Glanz und Farbpracht. Was mir wiederum super gefiel, denn man konnte sich selbst hineinversetzen und alles erleben, vielleicht auch das frösteln spüren. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Er ist locker, fesselnd und leichtfüßig. Man huscht durch die Seiten und kann sich durch seine offene Art vieles ausmalen. Fazit: Gut im Auftakt und schlecht im Abgang. Leider konnte mich die Autorin nicht wie erhofft packen und von ihrem Buch überzeigen. Die Grundidee ist super, leider scheitert es an der Umsetzung des Ganzen, so dass ich dem Buch leider nur 3 Sternchen geben kann, obwohl so viel Potential für mehr vorhanden ist…

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