Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Geopferte Landschaften

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das wichtigste Debattenbuch des Jahres

Von: Dr. rer. nat. Wolfgang Epple aus 77761 Schiltach
08.12.2016

Wer sich zur sogenannten "Energiewende" kritisch äußert, muss gelernt haben, gegen den Strom zu schwimmen. Wer unter der Monstrosität der Windkraftindustrialisierung der letzten halbwegs intakten Landschaften leidet, und dies öffentlich macht, braucht neben der Sensibilität, die das Leiden voraussetzt, Mut zur bekennenden Leidenschaft. Wer die ökonomischen und physikalischen Defizite der in die Irre gehenden "Energiewende" bloßstellt, benötigt den langen Atem, inmitten der Glaubenden Vernunft zu predigen. Das Buch „Geopferte Landschaften“ führt einen ganzen Strauß gewichtiger Wortmeldungen zu einem Thema zusammen, dessen Sprengkraft für die Zukunft unseres Landes wohl noch unterschätzt wird. Im Mainstream eines naturfernen, sich zur Weltrettung durch „Klimaschutz“ aufspielenden politischen Establishments, getrieben von im Wesentlichen einer Partei, wird der „Ausbau“ der „Erneuerbaren Energien“ zum vorgeblichen „Klimaschutz“ in unserem Land so gut wie nicht mehr hinterfragt. Die „Energiewende, Made in Germany“ ist zum Selbstläufer geworden. Das „Vorbild“ macht europa- und weltweit Schule, alleine schon, weil Weltrettung und Wachstum nun zum Gleichklang erklärt sind. Das von den Protagonisten des „Klimaschutzes“ vertretene Credo, Wirtschaftswachstum könne mit der Ökologie „versöhnt“ werden, kommt einem endlich wahr werdenden Heilsversprechen eines gefahrlosen „Weiter so“ gleich. Deshalb hat der „Klimaschutz“ den klassischen Naturschutz quasi kannibalisiert. Beiträge und Autoren könnten unterschiedlicher nicht angresiedelt und motiviert sein. Von der beklemmenden „Trauerarbeit eines Malers“ und Reflexionen zum Windkraft-verursachten Abschied von der Schönheit der Landschaften über nüchterne Bilanzen und faktengestützte Argumentation der physikalischen und ökonomischen Wissenschaft, von der Beleuchtung eines Gutachten-gestützten Genehmigungs-Unwesens speziell bei der Windkraft bis zur Ausleuchtung der Zerreißprobe, in die der Naturschutz durch die „Energiewende“ geführt wird, reicht der spannende und spannungsreiche Bogen des auch sprachlich gelungenen Gemeinschaftswerkes. Dass die Kritik an der „Energiewende“ gezwungener Maßen in eine inzwischen bundesweite und europaweit wachsende „außerparlamentarische“ Protestbewegung abgedrängt wird, ist dem bekannten Phänomen der erkennbaren „Arroganz der Macht“ geschuldet, mit der inzwischen die Begehrlichkeiten des „öko“-industriellen Komplexes der „Erneuerbaren Energien“ bedient werden. Bis in die höchsten politischen Kreise gut vernetzt, wurden in den letzten Jahren alle Ansätze, etwa über die Novellierung des „Erneuerbare Energien Gesetzes“ trotz „Fukushima“ zu einer Energie-Politik mit Augenmaß zurück zu kehren, vereitelt. Die Stärke des Buches ist seine faktische Fundierung durch eine gute Auswahl und die Breite des Autorenkollektives. Diese Stärke ist Verdienst von Herausgeber und Verlag. In diesem historischen Prozess des Umbaus und der Entwertung ganzer Landstriche durch ein fragwürdiges Regierungsprogramm umfassend und vielschichtig Partei zu ergreifen, erscheint nach dem Lesen der Beiträge wie die sprichwörtliche, vielzitierte Bürgerpflicht. Zur Pflicht sollte die Lektüre des Buches werden für alle, die politische, administrative und juristische Verantwortung für die „Energiewende“ tragen.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.