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Rezension zu
Luna

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Game of Thrones im Weltall!

Von: Miss PageTurner
27.12.2016

Game of Thrones in Space Treffender könnte man den Science Fiction Thriller von Ian MCDonald wohl kaum beschreiben und ich bin sicher, dass dieses Buch viele Leser wird begeistern können. Mich leider nicht so denn es ergeben sich für mich leider auch dieselben Probleme die ich schon mit den Stark, Lannister und Co hatte. Aber von Vorne: Wie es sich für ein Science Fiction Roman nun mal gehört, spielt Luna nicht auf der Erde. All zu weit zieht es uns aber nicht, denn die Handlung ist komplett auf dem Mond angesiedelt. An dieser Stelle möchte ich auf einen gravierenden Fehler in der Übersetzung auf der ersten Seite hinweisen: Dort ist eine Karte vom Mond abgebildet, die mit „Rückseite des Mond“ betitelt ist. Dort ist aber ebenfalls der Krater Tycho eingezeichnet, der sich bekanntermaßen auf der Erdzugewandten Seite des Mondes befindet. Die Ordnung auf dem Mond wird vor allem durch fünf Familien bestimmt, den sogenannten Drachen. Sie ebstimmen sowohl gesellschaftlich, als auch wirtschaftlich wo es lang geht. Ein Drache sind die Cortas. Eine Familie die durch ihren Heliumabbau zum Wirtschaftsriesen geworden sind, unter den anderen Drachen aber als neureiche Aufsteiger gelten. Im Laufe der Handlung begleiten wir mehrere Mitglieder der Corta Familie und verstricken uns dabei immer mehr in ein Gewirr aus Macht, Intrigen und Verrat. Das Tempo der Handlung ist anfangs noch gemächlich. Der Fokus liegt auf den Charakteren: Ihren Motiven, Hintergründen und Ziele. Umso weiter die Handlung fortschreitet umso verzwickter werden die Beziehungen, es tauchen immer mehr Geheimnisse und Intrigen auf. Während Fans von Game of Thrones sicher dieses Spiel von Macht, Sex und Hinterlist amüsant und spannend finden, fand ich es eher langweilig und in die Länge gezogen. Auch die Masse an Charakteren und neuen Vokabeln (Auf dem Mond werden nämlich fröhlich Begriffe aus Brasilien, Korea, Japan und Russland durchgemixt) empfand ich als zu viel. Ohne Personenregister und Glossar wäre ich gar nicht klar gekommen. Zum Ende hin überschlagen sich dann die Ereignisse und es wir richtig spannend, wenn auch mit einem recht ärgerlich offenen Ende. Die von Ian McDonald entworfene Mondgesellschaft fand ich sehr gut gelungen. Jeder Mensch muss für die 4 Grundstoffe bezahlen: Luft, Wasser, Kohlenstoff und Daten. Die Armen schuften also um überhaupt atmen zu können und jeder Luftzug wird berechnet. Ein Modell dass natürlich nur an einem Ort ohne atembare Atmosphäre wie der Mond funktioniert. Auch Details wieder Muskelabbau in de leichteren Schwerkraft wurden nicht vergessen und lassen das Leben auf dem Mond realistisch erscheinen. Fazit: Fans von Machtintrigen wie Game of Thrones werden mit Luna sicher ihren Spaß haben und sich für die Geschehnisse rund um die Cortas begeistern könen. Mein Fall war es aber nicht.

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