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Rezension zu
Die Spuren meiner Mutter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ergreifend, bewegend, verblüffend und voller Hoffnung

Von: Seite 101
12.01.2017

Noch nie fiel mir ein Fazit so schwer. Nicht weil ich das Buch nicht mag, ganz im Gegenteil. Wenn ich versuche objektiv zu bleiben, dann kann ich sagen, die Geschichte ist ungewöhnlich, spannend und bietet eine einnehmende Familiengeschichte, die zu begeistern weiß. Jodi Picoult gibt jedem Protagonisten eigene Kapitel im Wechsel, so dass jeder Charakter seine Geschichte erzählen kann. Als Leser kann man zu jedem gleich eine Beziehung aufbauen und versteht Beweggründe und Handlungsweise. Mit Jenna hat man Mitgefühl, Serenity nimmt einen mit in das Leben als Wahrsagerin und Medium und auch Virgil wird als verschrobener Privatdetektiv unter seiner rauen Schale ein weicher Kerl. Die verschwundene Alice berichtet viel über die Elefantenforschung, was aber in direktem Zusammenhang mit ihrem eigenen Leben steht. So wird aus dieser Familientragödie ein vielschichtiger Roman mit ganz vielen Facetten zu Mutterliebe, Trauer und zu sich selbst finden. Allein wenn ich objektiv beurteilen müsste, dann bekommt dieses Buch von mir 5 Eseslsöhrchen. Aber in diesem Fall muss und will ich auch subjektiv bewerten. Dieses Buch begleitete mich durch sehr schwierige vier Wochen. Nein, es sind schon fast fünf. Gerade als ich angefangen hatte, mich mit Jenna auf die Suche nach ihrer Mutter zu begeben starb meine Mama. Nun war ich in der gleichen Position meine Mama zu vermissen und konnte Jenna so gut nachvollziehen. Ein paar Wochen musste ich das Buch zur Seite legen, jedoch mit dem Wissen, ich breche es nicht ab. Und ich habe es nicht bereut. Ein Stück weit steckt meine Trauer nun zwischen den Seiten des Jodi Picoults Roman. Mit Sätzen und Weisheiten, die die einzelne Protagonisten von sich gaben, kam ich durch viele dunkle Stunden. Und vor allem der Schluss des Buches packte mich und hängt mir auch heute, zwei Tage später, noch nach. Es vermittelt so viel Hoffnung und Glauben im Thema Tod, dass ich gerne daran glauben möchte, dass meine Mama jetzt auch hier ist. Den Schluss möchte ich nicht spoilern. Er kam unerwartet und berührte mich tief. Einige Picoults habe ich schon gelesen. Aber ich muss sagen, dass dieser hier bisher der stärkste in meinen Augen ist. Ob das nun meine objektive oder subjektive Meinung ist, das kann ich nicht trennen. Aber das muss ich wohl auch nicht, denn dieses Buch erwischte mich eiskalt in einer Ausnahmesituation. Manchmal geht das Schicksal eben merkwürdige Wege. Als ob jemand wusste, dass ich dieses Buch mal lesen sollte…. Warum auch immer es den Weg zu mir fand. Ich danke Jodi Picoult sehr für dieses Buch und kann es euch allen, egal welches Genre ihr mögt, nur ans Herz legen. Vermissen, Trauer, Sehnsucht, man wird es einfach besser aushalten. Von mir 5 Eseslöhrchen und das Buch bekommt von mir einen Ehrenplatz im Regal, damit es jeder sieht. Da, wo bewegende und großartige Bücher eben hingehören.

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