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Rezension zu
HALF BAD – Das Dunkle in mir

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vielschichtig-spannend-fesselnd

Von: Buchrättin aus h
22.04.2014

Das Buch beginnt –merkwürdig. Eine Art Folterszene. Ich stockte beim Lesen und fragte mich, wo will diese Geschichte mit mir hin? Ich dachte es hätte etwas mit Hexen zu tun? Es ist eine Art Vorschau in die Zukunft, wurde mir dann klar. Erzählt wird die Lebensgeschichte von Nathan. Es beginnt mit dem Baby, das so schrecklich ist, das keiner es will. Aber was soll so grausam und schrecklich sein, an einem Baby? Nathan berichtet als er älter wird als Ich- Erzähler. Er wird ausgegrenzt von der Gesellschaft der Hexen, die sich in weiße und schwarze Hexen unterteilt. Es wächst bei seiner Großmutter und seinen Geschwistern auf. Ein Welt in der es vorwiegend Weiße Hexen gibt-Weiß = gut? Das war so die Frage, die bei mir als Leser immer wieder auftaucht. Weiß = gut? Ich fand das Buch hat eine eigene unheimlich angespannte Stimmung. Es gelingt der Autorin hervorragend diese dem Leser nah zu bringen. Die Gefühle von Nathan, das Bewusstsein seiner Herkunft, sein Vater, der schwarze Hexer. Dieses Anderssein, das Ausgegrenzt sein vom Rest der Gesellschaft- es wirkt eine unheimliche Stimmung in diesem Buch. Nathans Gefühle als Reaktion auf die Umwelt, wie er behandelt wird, das fand ich sehr gut nachvollziehbar. Angst-Unsicherheit- eine rigorose Anspannung. Das ist kein leicht zu lesendes Buch. Ich fand auch wirklich, dass es klar in Richtung All-Age Buch geht. Diese Einschätzungen des Hexenrates, die Bestimmungen, die immer wieder nur Nathan betreffen, das erinnert auch an eine Art“ Hexenjagd“. Ich frag mich als Leser, wer ist hier gut? Wer Böse? Weiß versus Schwarz? Fast eine Art Diktatur der weißen Hexen. Das ist für mich kein reines Fantasy buch, sondern hat schon gesellschaftskritische Züge und erinnert dadurch auch ein wenig an einen Endzeitroman. Vielschichtig-spannend-fesselnd. Kein Buch für jeden. Aber wer diese Mischung mag und gern mal etwas Anspruchsvolleres liest, der sollte zugreifen. Gut oder Böse? Schwarz oder Weiß? Kann man das so trennen? Wo ist die Grenze?

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