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Rezension zu
Die drei Sonnen

Gelungener Science Fictiom Roman aus einer ganz anderen Perspektive,Gelungener Science- Ficition Roman aus einer ganz anderen Perpektive

Von: Familiennerd
27.02.2017

Die drei Sonnen   Autor: Cixin Liu Genre: Science-Fiction Verlag: Heyne   Kurzinhalt: Dieser in China spielende Roman dreht sich um die Geschichte von Ye Winje, die Ihren tragischen Beginn in der chinesischen Kulturrevolution in den 60iger und 70iger Jahren nimmt. Nach einigen Wirrungen gerät sie dann auf eine streng geheime Militärbasis die mit einiger riesigen Antenne das All abhört. Hier macht sie eine Entdeckung die die Menschheit in der Gegenwart für alle Zeit verändern wird. 2005 wird Ihre Entdeckung immer mehr zum Thema. Viele Wissenschaftler haben sich aus unerklärlichen Gründen das Leben genommen und die Welt ist in Aufruhr.   Meinung: Die drei Sonnen ist der Auftakt einer Trilogie. Das Ende ist ein großer Cliffhanger, das muss einem zu aller Erst bewusst sein. (man muss da schon im Buch sehr genau hingucken um den Trilogiehinweis zu sehen). Cixin Liu war mir vorher noch kein Begriff, er hat aber wirklich ein sehr schönes Werk mit kleinen Kanten vorgelegt, Zuerst die deutlich überwiegenden positiven Seiten. Das Buch ist einmal aus einer komplett anderen Perspektive geschrieben. Es ist nicht nur ein Roman der in China spielt, sondern einer der ganz viel chinesische Kultur  und Geschichte beinhaltet. Die Ereignisse am Anfang des Buches die während der Kulturrevolution spielen können schnell überspitzt und sehr fantastisch wirken, sind aber wohl näher an der Realität als einem lieb sein kann. Und im zweiten Teil der Geschichte geht es auch viel um die chinesische Ehre. Dabei ist es sehr erfrischend, das hier obwohl es durchaus eine globale Handlung gibt nicht die Patriotismus Keule rausgeholt wird, die man aus einem anderen Teil der Welt gerne einmal kennt. Das Thema von Die drei Sonnen ist sicher bekannt, die Herangehensweise aber durchaus neu und noch unverbraucht. Cixin Liu hält sich nah der Realität. Alles was hier im Buch passiert hat einen wahren wissenschaftlichen Hintergrund. Die Random House Verlagsgesellschaft hat dazu auch ein Video veröffentlicht. Dieses sollte man sich natürlich nicht anschauen, wenn man nicht zu viele Informationen erhalten will, aber für alle die sich besonders für die physikalischen Phänomene interessieren die in Sciene Fiction Büchern das Thema sind, für die ist das Video einen Blick wert. Oder halt nach dem Lesen des Buches.   Die Charaktere sind durchweg interessant, auch wieder da sie die chinesische Kultur sehr gut vertreten, aber auch da Ihre Geschichten sehr nachvollziehbar erklärt sind. Allerdings lernt man die Charaktere außerhalb der wirklich direkten Handlung quasi nicht kennen. Dazu ist das Buch mit etwas über 500 Seiten zu kurz. Das man hier den ersten Teil einer Trilogie vor sich liegen hat merkt man auch daran, das es zwischenzeitlich etwas stockend vorwärts geht. Die Handlung muss sich entwickeln.  Liu bedient sich dabei zwischenzeitlich eines, sagen wir mal möglichst spoilerfrei, virtuellen Mittels der Handlungsfortbewegung. Dieser Handlungsstrang war für mich zu lang und im ganzen auch etwas unlogisch aufgebaut, da das Ende keine Relevanz hatte oder aber eigentlich wichtig sein soll, es für mich aber gar nicht war und ich Der Hauptgrund an dem man merkt, das einem ein Buch wirklich gefällt? Man hört nicht auf zu lesen und nutzt jede Möglichkeit dazu. Mit drei Kindern sind solche Lesepausen oft sehr kurz, aber ich habe am Ende jede Pause genutzt. Die letzten 150 Seiten sind so durchgeflogen.  Und das obwohl ich in Physik und generell den Naturwissenschaften nie gut war, eher im Gegenteil. Und hier im Buch gibt es da doch einige längere Erklärungen. Aber ich wollte wissen woraus es hinausläuft. Es gibt am Ende des Buches trotz des Starts in die Triologie, einige Aufklärungen, Perspektivwechsel und es wird eine unheimliche Spannung auf den zweiten Teil, der wie ich vermute ein deutlich höheres Tempo haben wird, als dieser Auftaktband. Das Erzähltempo hier ist selten hoch, manchmal geht es eher langsam voran, man tritt allerdings nie auf der Stelle. Liu weiß genau wo er hinwill. Wer Science Ficition eher klassisch und nicht in der Zukunft angesiedelt mag, der kann hier zugreifen. Einen hohen Actionanteil sollte man allerdings nicht erwarten. Meine Bewertung steht also sowohl für das Buch als auch ganz bewusst dafür , das es eine Einleitung zu zwei weiteren Büchern ist. Das kann man zwar in soweit voneinander getrennt sehen, das wenn man das Buch gar nicht mag, man sicher nicht weiterlesen muss, aber es gibt gewisse Dinge die so erzählerisch nicht so schnell ablaufen wie in nur einem Buch, wo man auf die Lösung hinleitet. Hier haben wir eine Einleitung vorliegen. Das bedeutet natürlich auch, das im nächsten Band dann die Messlatte gleich noch etwas höher liegt. Ich freue mich drauf.

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