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Rezension zu
Neuntöter

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannungsgeladene Story

Von: Lesendes Federvieh
04.03.2017

Drei Leichen. Allesamt einbandagiert in Panzertape. Sie hängen in schwindelerregender Höhe an Gerüststangen. Eine grausame Inszenierung. Die Fallanalystin Emma Carow wird auf den für die Öffentlichkeit sehr interessanten Fall angesetzt und muss dabei ihr Bestes geben, denn ihr droht innerhalb der Dienststelle große Konkurrenz um den Job der Vertretung für ihre schwangere Chefin. Doch je mehr sie sich in ihre Ermittlungen verstrickt, desto sensibler wird sie in Bezug auf ihr wiederkehrendes Trauma, das sie zunehmend in den Abgrund zu ziehen scheint. Da ich momentan wieder vollkommen dem Genre Krimi und Thriller verfallen bin, durfte "Neuntöter" auf meiner Leseliste natürlich nicht fehlen, was von mir vier Sterne bekommt. Besonders gereizt hatte mich an diesem Buch das Grundszenario mit dem Fund dreier mit Panzertape mumifizierter Leichen, die in einem Nebengebäude am belebten Alexanderplatz in Berlin in einer speziellen Inszenierung aufgehängt wurden. Dieser Fall wurde sogar noch spannender als ich mir erhofft hatte, wenn auch deutlich abgedrehter. So handelt es sich nicht nur bei den Tätern um reine Psychopathen, die einen verstörenden Hintergrund aufweisen, sondern auch die Ermittlerin selbst, Emma Carow, ist kein unbeschriebenes Blatt. Schon zu Beginn wird deutlich, dass sie vollkommen unfähig im Umgang mit Menschen wie etwa ihren Mitarbeitern ist, was auf ihr Trauma ob der Vergewaltigung in ihrer Jugendzeit zurückzuführen ist. Diese wird auf den ersten Seiten des Buches beschrieben, wobei es an manchen grausigen Stellen sehr detailliert und an anderen wiederum nahezu elliptische Züge hat, wodurch die gesamte Situation noch brutaler und abstoßender wirkt als sie ohnehin schon ist. Deshalb ist es kaum verwunderlich, dass Emma dieses Trauma Jahre später noch nicht verarbeitet hat, auch wenn sie da anderer Meinung ist. Neben den Ermittlungen in dem höchst pikanten Fall sieht sie sich zunehmend mit der Geschichte konfrontiert, da ihr Vergewaltiger ihr wieder immer näher kommt. Als geläuterter Mensch füllt er ganze Säle, die interessiert der Lesung seines Buches lauschen. Emma glaubt ihm jedoch nicht, dass er dies als Möglichkeit sieht ihre Vergebung zu erzielen, stattdessen wittert sie in ihm eine drohende Gefahr. Die spannungsgeladene Story gipfelt in ein mörderisches Finale, das den Puls nochmal in die Höhe schnellen lässt und Lust auf mehr aus der Feder des Autorenduos Ule Hansen macht.

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