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Rezension zu
A Modern Way to Cook

Klüger kochen

Von: klappentextmag
18.05.2017

Es gibt Tausende und Abertausende von Kochbüchern, gefühlt überschwemmen jedes Jahr immer mehr davon den Buchmarkt. Mittlerweile hat sich der Kochbuchmarkt zum reinsten Genuss-Dschungel entwickelt. Ob da irgendjemand noch durchblickt? Detox, Low Carb, Beef, Cupcakes, Cookies, Vegan und das Burger-Wunderland. Für jede Vorliebe gibt es mindestens hundert verschiedene Rezeptsammlungen. Versteht mich nicht falsch: Vielfalt macht das Leben bunter. Aber so wird es eben auch unübersichtlich und allzu austauschbar. In diesem Irrgarten der Kochbücher gibt es für mich nur wenige, die durch wirklich Neues, durch Individualität und auch durch „Nachkochbarkeit“ herausstechen. Dazu gehören Anne-Kathrin Weber mit ihren Deftig Vegetarisch-Büchern, Diana Henry, Yotam Ottolenghi und ganz weit vorne: Anna Jones. Niemand kocht wie Anna Jones. Ich bin bei jedem neuen Rezept, das ich nachkoche, wieder erstaunt, wie man aus den gewöhnlichsten Zutaten, die wir alle zuhause haben oder einfach im Supermarkt kaufen können, etwas so Unerwartetes und so unverhofft Leckeres zaubern kann. Und ja, dazu muss man nicht stundenlang in der Küche stehen und auch keine zwanzig Zutaten nach Hause schleppen. Do it the modern way Bereits mit ihrem ersten Buch A modern way to eat hat sie mein Herz im Sturm erobert. Diese Avocado-Zitronen-Spaghetti: Wahnsinn! Und mit ihrem Rezept gelingen Süßkartoffel-Pommes endlich so, dass sie außen knusprig und innen weich sind. Auch ihr zweites Kochbuch A modern way to cook führt diese unvergleichliche Linie aus interessanten, feinen Geschmackskombinationen und kinderleichter Zubereitung fort. Dieses Mal weiß man bereits beim Reinblättern bereits, woran man ist: Gerichte, die in Windeseile gezaubert sind, andere, die maximal 20 Minuten dauern und Festmahle, die sich in etwa 40 Minuten auf den Tisch bringen lassen. Auch Süßes und tolle Frühstücksideen kommen nicht zu kurz. Mich haben ganz besonders die Erbsen-Kokos-Suppe überzeugt, die wirklich im Handumdrehen gekocht ist und auch kalt noch ungeheuer leicht und intensiv schmeckt. Perfekt für verregnete Tage, aber auch eine Sommerspeise, die nicht schwer im Magen liegt. Oder der Karotten-Kichererbsen-Pfannkuchen ganz ohne Ei! Mann, der macht satt und glücklich. Koch wie’s Dir gefällt Das Tollste an Anna Jones: Sie beharrt nie auf ihrer Zubereitungsweise. Sie schlägt uns immer gleich mehrere Möglichkeiten vor und ermuntert zum Rumprobieren und zur Küchen-Kreativität. Wer das eine nicht mag oder zuhause hat, nimmt eben etwas anderes. Du kochst vegan? Dann nimmst Du eben Mandelmilch statt Kuhmilch. Oder lässt den Feta einfach weg. Ich liebe ihre Übersichtstabellen mit ihren Kombinationsempfehlungen. Daran kann man sich entlang hangeln und bleibt trotzdem immer individuell. Zum Karotten-Kichererbsen-Pfannkuchen kann man Blattsalate reichen, Sprossen oder einen Dip, der mit veganem Joghurt, mit saurer Sahne oder körnigem Frischkäse funktioniert. Koch, wie es Dir gefällt, sagt uns Anna Jones auf jeder Seite und erzählt uns dabei immer ein bisschen von sich selbst. Mein absolutes Lieblingsrezept aus A modern way to cook ist übrigens der Graupensalat mit gegrillter Avocado. Den könnte ich ungelogen jeden Tag essen. Der hat Biss, ist frisch und so vielseitig. Toll, toll, toll! Von Äpfeln und Blättern Toll ist übrigens auch die Herstellung des Buches: wie schon A modern way to eat wurde es auf Papier gedruckt, das aus Trester – das sind Apfelreste – besteht. Wer ein feines Näschen hat, kann’s sogar riechen. Ich find’s wunderbar, wenn Inhalt, Message und Form so perfekt zusammenpassen. Selbst wenn man gar nichts aus diesem Buch kochen würde, wäre es ein Gewinn. Allein das Durchblättern ist ein Gewinn. Das ist schön, das ist schlau und auf ganz besondere Weise schlicht. In a modern way.

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