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Rezension zu
Der Schwarze Thron 1 - Die Schwestern

Schwache erste und starke zweite Hälfte!

Von: Stopfi's Bücherwelten
22.05.2017

Worum geht’s? Auf der Insel Fennbirn gebärt die Königin immer Drillinge: Drei Mädchen, jedes von ihnen mit einer besonderen Gabe. Doch diese Schwestern können nie freundschaftliche Verhältnisse pflegen, denn nach ihrem 16. Geburtstag wird das Unausweichliche passieren: sie müssen gegeneinander antreten. Nur eine Königin wird gewinnen, die anderen zwei sterben. In dieser Generation sind es Mirabella, Katharine und Arsinoe – doch als scheint, als hätten zwei von ihnen gar keine richtigen Kräfte… Meine Meinung Äußerlich finde ich das Buch ziemlich cool, mir gefällt das deutsche Cover ausnahmsweise sogar besser als das englische! Gerade die Kombination des düsteren mit einem weißen Hintergrund ist wirklich schön. Und auch inhaltlich weiß das Buch zu überzeugen! Auch wenn die Geschichte erstmal ein bisschen kompliziert klingt, möchte man unbedingt wissen, welche Gaben die drei Schwestern besitzen, was für Persönlichkeiten sie haben und natürlich wer am Schluss die Krone gewinnt. Meine Erwartungen waren – nicht nur wegen der tollen Idee hinter der Geschichte, sondern auch wegen dem Hype, der aus Amerika rüber geschwappt ist – also relativ hoch. Jedoch – oder gerade deswegen – ist mir der Einstieg in dieses Buch etwas schwer gefallen. Die erste Hälfte der Geschichte war nicht schlecht, aber etwas…nun ja, langweilig. Die Charaktere blieben noch blass, manche Teile der Handlung etwas unlogisch und unzusammenhängend. Ich war mir nicht sicher, in welche Richtung das Ganze gehen würde. Aber der Hälfte hat es mich dann jedoch gepackt. Plötzlich haben viele Handlungsstränge mehr Sinn ergeben und die Spannung nahm endlich zu. Man beginnt regelrecht mitzufiebern, und fürchtet sich vor dem Ende. Dazu muss ich anmerken, dass die Inhaltsangabe etwas irreführend ist, sie bezieht sich irgendwie eher auf die Grundidee dieses Buches. Der angepriesene „Kampf um Leben und Tod“ findet hier nicht wirklich statt – dieser erste Band einer Reihe mit wohl vier (oh je…) Bänden festigt eher das Grundgerüst. Somit ist „Die Schwestern“ eher die Vorgeschichte zum wahren Kampf, der uns dann hoffentlich in Band zwei erwarten wird! Nun aber wieder zurück zum eigentlichen Thema: In vielen Büchern ist mir das Ende zu überdreht und einfach too much. Aber hier hat es mich überrascht, gefesselt und baff zurückgelassen (weniger der Cliffhanger an sich, sondern die Geschehnisse vorher!). Plötzlich entstehen Intrigen und Loyalitäten rund um die drei Schwestern herum. Und das macht das Geschehen umso spannender! Die Stimmung in diesem Buch ist relativ düster (auch wenn es nicht ganz so stark war, wie erwartet!) und das Setting ziemlich cool. Die Geschichte spielt auf der Insel Fennbirn, diese ist wohl durch einen besonderen „Nebel“ vom Festland abgeschirmt, der zwar durchlässig ist, aber die drei Königinnen nicht freigibt. Dann gibt es noch den obskuren Tempel, den schwarzen Rat (so was wie die Regierung des Landes) und eine Göttin, die über alles herrscht. Insgesamt hätte ich mir – gerade was das Politische angeht – noch ein wenig mehr Worldbuilding gewünscht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass dafür ein erster Band doch meistens ganz gut geeignet ist. Aber alles in allem war das schon in Ordnung, und wir werden ja sehen, wie Kendare Blake die Geschichte fortsetzt… In vielen Rezensionen hieß es, dass die drei Königinnen alle sympathisch wären und man keine richtige Favoritin ausmachen könnte. Und ja, im Prinzip ist das der Fall. Das ist von der Autorin durch die Perspektivwechsel in der Geschichte sehr clever gemacht. Würde man bspw. nur aus Arsinoes Sicht lesen, würde man sicher anfangen, die anderen beiden negativer zu sehen. Dadurch, dass aber alle abwechselnd zu Wort kommen, erfährt man von ihren Ängsten, ihren Sorgen, ihren Stärken, ihren Schwächen. Und zudem bringt das die Möglichkeit, jedem Mädchen eine eigene Geschichte zu geben. In jeder Geschichte der drei Schwestern gibt es eigene kleine Handlungsstränge, die nebenher laufen und im Verlauf der Geschichte geschickt miteinander verbunden werden und zu einem großen Ganzen werden. Jedoch gilt auch bei den Charakteren: die erste Hälfte war mau, die zweite top! Erst nach circa 250 Seiten gelang es mir, eine Verbindung zu unseren Protagonisten aufzubauen. Am Anfang waren sie noch sehr blass und oberflächlich, aber im Laufe der Geschichte wird das immer besser. Das macht durchaus Hoffnungen auf Band 2! Der Schreibstil von Kendare Blake war gut, aber in meinen Augen nichts besonderes. Im Gegenteil, manchmal hat er mich sogar etwas gestört. Er ist recht einfach gehalten, was aber für mich nicht so recht zu einer solchen Geschichte passt – das muss epischer sein! Hier verhält es sich ähnlich wie bei „Schattenkrone“ von Eleanor Herman (Rezi hier!): Ich bin mir nicht sicher, ob das Präsens die richtige Zeitform für eine stark fantasylastige Geschichte ist. Ich hab nichts gegen Bücher, die im Präsens geschrieben sind, aber ich finde, zu diesem Genre passt es einfach nicht so gut. Aber das ist natürlich rein subjektiv. trotzdem lies sich der Schreibstil gut flüssig lesen und hat vor allem am Ende ein schnelles „Durchsuchten“ der Geschichte möglich gemacht. Fazit Wie ihr seht, ist meine Meinung zu diesem Buch sehr gespalten. Müsste ich es nur auf Basis der ersten Hälfte beurteilen, würde es nicht so gut wegkommen. Aber es gibt ja glücklicherweise immer noch eine zweite Hälfte, die um Längen besser war. Deswegen bekommt das Buch von mir 3.5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die mit Fantasy etwas anfangen können! Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass es allen gefallen könnte, die vorher genanntes „Schattenkrone – Royal Blood“ von E. Herman mochten. Eigentlich gibt es kaum Gemeinsamkeiten, aber ich finde es von der Stimmung her nicht unähnlich. Ich danke dem Penhaligon Verlag ganz herzlich für dieses Rezensionsexemplar!

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