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Rezension zu
Steelheart

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

„Wo es Schurken gibt, da gibt es auch Helden.“

Von: Jack T.R. aus Miltenberg
03.08.2014

Dystopisch, Eisern & Gnadenlos Ich sag´s euch…ich hatte hohe Erwartungen, kannte den Autor zuvor aber nicht. Dennoch kam mir hier und da zu Ohren, das Brandon Sanderson ein begnadeter Schriftsteller sei und „Steelheart“ das nur untermauern würde. Und in der Tat: Steelheart ist wieder so ein erfolgversprechendes Buch, das aber auf den ersten Blick so unscheinbar auf mich wirkte, dass ich mir nicht sicher war, ob es mich persönlich wirklich zu 100% überzeugen konnte. Aber… Steelheart überzeugt schon von Beginn und schafft es auch bis zum Schluss zu beweisen, dass man Klischees über den Haufen werfen und viel wirkungsvoller mit interessanteren Dingen, wie beispielsweise „Superkräften“, das Interesse des Leser „angreifen“ kann. Keine kitschige Liebesgeschichte, kein trotteliger Protagonist, keine seltsam erscheinende Nebencharaktere und KEIN langweiliger Handlungsstrang. Epics und Rächer - mehr braucht es für „Steelheart“ nicht. Superhelden sind Schnee von gestern, Epics sind das neue Gesetzt! Seit ein seltsamer Planet oder Komet, von den Menschen als "Calamity" betitelt, am Himmel auftauchte, veränderte sich die ganze Welt. Die Epics erscheinen und übernehmen die Herrschaft. Aber letzten Endes kann nicht jeder Epic herrschen und der stärkere reißt alles an sich. In diesem Fall der unbesiegbare „Steelheart“. Was genau Epics sind, wird uns von David, dem Hauptprotagonist, durch die anfängliche Kindheitserinnerung erläutert und auch während der Handlung bekommt man einen mehr als klaren Eindruck darüber, wie die Epics ticken. Dabei ist vieles, trotz Davids gründlicher Recherche, unklar. Er kam mit Fakten an, die er Jahrelang erforschte und dennoch war er einem Epic noch nie so wirklich nahe, um diese auch zu verstehen. Die Beweggründe und woher sie eigentlich kamen, bleiben für ihn vorerst im Unklaren. Später wird zwar kurz darauf eingegangen und ich konnte mir diese Antwort dann schon selbst denken, dennoch bin ich mir sicher, dass mehr Einblick auf die Epics nicht geschadet hätte. Aber ich kritisiere hier wirklich auf ganz hohem Ross – denn der erzählte Inhalt ist in Steelheart gut durchdacht gewesen. Für David ist dabei aber nur ein Epic von Belang: Steelheart. Vor 10 Jahren tötete dieser Davids Vater vor seinen Augen und seitdem ist er wie besessen davon, alles Mögliche über die Epics zu erfahren, um seine Rache an Steelheart ausführen zu können. Denn jeder Epic, sei er auch noch so unbesiegbar, besitzt eine Schwäche, mit der man ihn töten kann. Und gerade Steelheart war bekannt für seine Unbesiegbarkeit, bis eines Tages Davids Vater ihn zum Bluten brachte und seitdem alles veränderte. „Ich habe Steelheart bluten sehen.“ So fängt die erste Seite an – und damit wurde das Grundgerüst für die neue, dystopische Welt erschaffen. Durch diese auf, den ersten Blick harmlos wirkende Kleinigkeit, wurde eine riesen Kette an Ereignissen freigeschaltet. Und jede Menge Menschen mussten dafür sterben. Steelheart entging damals dieser eine kleine Junge, der sich in dem Tresor versteckte, als draußen in der Bank alle von Steelheart getötet wurden. Dieser kleine Junge, der der einzige Zeuge darüber war, dass Steelheart verwundet worden ist. Dieser kleine Junge, der sich danach zum Ziel gesetzt hatte, denn Epic zu töten, der ihm seinen Vater gnadenlos raubte. Ich hatte die Befürchtung, dass Davids Rache mich anöden, aufregen oder ihn mir nach einer gewissen Zeit unsympathisch machen könnte. Denn seien wir mal ehrlich: Menschen, die sich rächen wollen, verlieren viel zu schnell die Kontrolle darüber und verfallen in eine Art gefährlichen Strudel, aus dem es unmöglich ist, zu entkommen. Aber David ist recht kontrolliert und er hat nun mal nichts anderes außer dieser Besessenheit – die zugleich seine größte Stärke darstellt. Denn diese sorgt dafür, dass er sich so viel Wissen wie nur möglich aneignet, um die Epics zu analysieren und Steelheart damit überlegen zu sein. Und damit rettet er sich mehr als einmal das Leben und nähert sich seinem Ziel immer mehr. Auch wenn Davids einziger Lebensinhalt aus den Epics und Steelheart besteht, denkt er noch klar genug und beweist sich mehr als einmal, zu was er fähig sein kann. Dabei lässt uns Brandon Sanderson aber niemals vergessen, dass David auch nur ein „Kind“ ist, das viel zu früh erwachsen werden musste. Alleine dass David für sich lebt und es ihm schwer fällt, „Metaphern“ richtig zu formulieren, wurde vom Autor an den richtigen Stellen hervorgehoben. So unscheinbar wie seine Erscheinung und Worte auf den ersten Blick klingen, so überraschend wurde es für mich, als er immer auffälliger sein Leben riskierte, nur um sich vor einer Gruppe zu beweisen, deren Aufgabe darin besteht, die Epics zu töten. Sein Ziel alleine zu erreichen ist unmöglich – und da kommen dann die Rächer ins Spiel. Mit Steelheart hat Brandon Sanderson einen mysteriösen Antagonisten erschaffen, den man aber leider meiner Meinung nach ruhig öfters hätte sehen können. Er ist der stärkste Epic in diesem Buch und man weiß auch bis zum Schluss kaum etwas über ihn. Außer eben das, was David Faktisch über ihn gesammelt hatte. Aber so Eisern wie seine Kräfte sind, so Eisern waren auch seine seltenen Szenen im Buch und es reichte mir aus. Ich fühlte nur während dem Lesen eine gewisse Informationsleere, aber gegen Schluss hat es mich nicht weiter gestört. Dazu bekam ich genug andere, für sich sprechende Szenen geliefert, die das schnell „ausfüllen“ konnten. Anbringen wollte ich es dennoch. Brandon Sanderson. Ein Name, der nach dem Lesen von „Steelheart“ auf lange Zeit in meinem Gedächtnis haften wird. Fazit: Eine Stadt – überzogen mit Stahl. Ein Junge, der einzig und alleine für die Rache lebt. Superhelden, die gar nicht so super sind & Rächer, die ihre persönlichen Ziele verfolgen. Es nützt nichts, wenn ich für euch die stahlbezogene Stadt durchkreuze, die Epics jage und mich den Rächern anschließe. Mich an Steelheart räche und euch das WIE hier präsentiere. Das alles muss Leser einfach selbst erleben und herausfinden, gerade, wenn Dystopien und Superhelden einen innerlichen Rausch in euch anrichten. Das Buch „Steelheart“ kam, tötete, plante, herrschte und siegte. Und das von Beginn an. Überzeugender Plot und actionbeladene Handlung. Must für alle Sci-Fi Dystopie begeisterte Leser, Read für jedes Alter. Hiermit eine KLARE Empfehlung meinerseits. Gerade für diejenigen perfekt geschaffen, die sich von den üblichen Dystopien gelangweilt fühlen und auch immer auf der Suche nach „Spannung“ und „Action“ sind. Hier werdet ihr mehr als fündig! Bewertung: Ich vergebe 5 von 5 Marken. ;)

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