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Rezension zu
Die Königin der Schatten - Verbannt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Insgesamt ruhiger als Band 2, aber ein guter Abschluss

Von: Weltenwanderer
22.07.2017

Nachdem Band 1 mich erst in der zweiten Hälfte so richtig mitreißen konnte, war ich vom 2. Band ja total positiv überrascht! Ich hab mich wirklich extrem auf den Abschluss gefreut und auch wenn ich das Buch gut fand, war ich doch ein klitzekleines bisschen enttäuscht. Der Schreibstil war fesselnd, die Handlung ging gut voran und es gab auch wieder viel Abwechslung durch die Rückblicke in die Vergangenheit, aber mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Ich kann es jetzt auch ehrlich gesagt gar nicht so genau benennen, aber ich hab einfach nicht so eintauchen können wie zuvor. Ich würde es jetzt nicht monoton nennen, aber es entwickelte schon manchmal einen Rhythmus, der eher vor sich hinplätscherte, als einen mitzureißen. Die etwas gedämpfte Atmosphäre war dann rückblickend schon in Ordnung, wenn es gegen Ende nicht so außer Kontrolle geraten wäre. Über den Schluss kann man sich sicher streiten, aber für mich war das wirklich gelungen - doch es blieben mir einfach noch viel zu viele Fragen offen. Die ganzen Charaktere, die ich ins Herz geschlossen habe, mit denen ich Seite für Seite mitgefiebert habe; es hat mir einfach doch einiges gefehlt, damit ich für mich mit gutem Gewissen das ganze abschließen kann. Dabei waren die Ideen wieder großartig und der Aufbau, wie alles in sich verstrickt wird, fand ich sehr gut gemacht. Mit dem gemächlichen Tempo bin ich sehr gut zurecht gekommen, vielleicht war mir deshalb gegen Ende dann alles zu schnell, zu gepresst und nicht genügend erklärt. Ich hab dann leider immer das Gefühl, als wäre der Autorin einfach keine passende Lösung eingefallen und hätte deshalb dem Leser überlassen, wie er sich diese kleinen Dinge zurechtrückt, die zum Schluss noch nicht so recht ins Bild passen. Manchmal mag das auch funktionieren, hier hätte ich mir aber doch etwas mehr gewünscht. Was das Besondere für mich ausmacht ist natürlich der Traum vom Gründer von Tearling - eine Gemeinde, eine Stadt, ja eine Welt voller Menschen, die ohne Gewalt, Neid und negativen Einflüssen funktioniert. Eine Utopie, zu der wir Menschen (niemals?) fähig sind? Kann man denn alle Menschen tatsächlich als "gleich" ansehen und "gleich" behandeln? Schließlich ist jeder auf seine Art anders: einzigartig! Und kann damit eigentlich nie mit einem anderen verglichen werden. Aber vielleicht müssen wir auch nur unsere Art zu denken ändern; jeder Schritt in diese Richtung würde unser Zusammenleben um einiges besser - und einfacher - machen. Dazu gehören auch die Entscheidungen, die wir alle treffen und treffen müssen, auch wenn sie uns noch so schwer fallen. Umso schwieriger, wenn wir zwischen zwei Seiten stehen, die jede auf ihre Weise Recht hat, aus ihrer Sichtweise, und man keinen von beiden enttäuschen will. Sich auch gar nicht wirklich sicher ist, da das Herz und der Verstand im Zweifel sind. Schließlich kann jeder Mensch nur aus seiner Erfahrung und seinem Gefühl heraus urteilen und handeln und ob es damit ein absolutes, friedliches Zusammenleben geben kann, in dem man anderen seine Überzeugungen guten Gewissens lassen kann ... wir werden es wohl selber herausfinden müssen.

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