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Rezension zu
Die Rivalin der Königin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Macht, Intrigen und Verschwörungen

Von: Bücherliebe99
02.08.2017

Penelope Devereux hat große Mühe, im Ansehen der Königin Elizabeth I. zu steigen, denn sie wächst bei ihrem Onkel auf – ihr Vater ist tot, die Mutter wurde vom Hof verbannt. Sie versucht mit allen Mitteln, sich mit der Königin gut zu stellen und dadurch an Macht zu gewinnen. Da die Königin schon alt ist und noch keinen Nachfolger bestimmt hat, versucht auch ihr Bruder Robin ihre Gunst zu gewinnen. Allerdings gilt Robin als der ärmste Graf Englands und erntet nur Spott von seinen Mitstreitern. Als Penelope schließlich als Zofe an den Hof geholt wird, steigt sie hoch in der Gunst der Königin und geht am Hofe ein und aus. Einige Jahre später hat auch Robin es geschafft, sich mit der Königin gut zu stellen und sie behandelt ihn fast wie einen Sohn. Alles wäre so, wie Penelope sich das vorgestellt hat, wäre da nur nicht Robert Cecil, der Sohn des engsten Beraters der Königin. Auch er versucht mit allen Mitteln, sich bei der Königin gut zu stellen und vor allem seinen Vater zu beeindrucken und ihn Stolz zu machen. Da Cecil die emporkommende Familie Devereux ein Dorn im Auge ist und er Robin seit dem Kindesalter nicht ausstehen kann, setzt er alles daran, die Königin gegen Robin und Penelope auf zu hetzten. Dabei befinden sich beide Parteien in ständiger Gefahr, beim Intrigen spinnen erwischt zu werden und des Hochverrats angeklagt zu werden. Wird die Familie Devereux dem stand halten können oder wird sie untergehen, bevor sie sich einen sicheren Platz neben der Königin beansprucht hat? Die Geschichte wird sowohl aus Penelopes Sicht, als auch aus der von Robert Cecil dargestellt, was die beiden zu den Hauptcharakteren macht. Die Handlung wird über mehr als 15 Jahre erzählt, doch die beiden scheinen sich kaum zu verändern. Penelope wird mit 19 in eine Heirat gezwungen, in der sie sich monatelang unglücklich fühlt, da sie einen anderen liebt. Durch eine außerordentliche Entdeckung kann sie ihren Ehegatten zu einer Abmachung überzeugen, die ihr mehr oder weniger die Freiheit schenkt. Penelope ist sehr an Politik interessiert und hat auch viele Freunde am Hofe der Königin, den sie nach ihrer Heirat verlassen muss. Sie und Robin bauen über die Jahre ein Netzwerk an Freunden und Verbündeten an, dem kaum eine Nachricht entrinnen kann. Trotzdem können sie niemandem trauen. Penelope geht am Hofe der Königin ein und aus und wird von ihr wie eine gute Freundin behandelt. Sie allerdings hat keine vergleichbare Meinung von Elizabeth, da diese ihre Mutter vom Hofe verbannt hat und dafür gesorgt hat, dass diese ein unangenehmes Leben vor sich hat. Dies ist eine Tatsache, die Penelope sich nicht aus dem Kopf schlagen kann. Auch die Aussage, dass die Königin ihren Vater getötet hat, indem sie ihn in einen schlecht finanzierten und geplanten Krieg geschickt hat, bei dem ihm nichts anderes übrig blieb als das Leben zu lassen. Dies lastet schwer auf Penelope und Robin, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Vaters schon alt genug waren, um alles mitzukriegen. Also versucht Penelope mit viel Wissen und damit auch Macht ihre Stellung am Hofe zu bewahren, koste es was es wolle. Robert Cecil ist ein hässlicher Mann. Deswegen fühlt er sich von Robin Devereux auch so angegriffen, da diesem in seinem Aussehen nichts nachsteht. In seinen Augen fliegt Robin alles zu, was er möchte, nur er muss hart für seinen Willen arbeiten. Er steht hoch in der Gunst der Königin, da sein Vater, Burghley, seit Jahren einer ihrer engsten Berater ist. Er hat Macht und Einfluss und ein beträchtliches Netzwerk an Spionen, die ihm alles zuflüstern, was im Königreich vor sich geht und wer mit wem Briefverkehr führt und wer nicht. Ihm entgeht quasi nichts. Als dann aber seine Spione nicht mehr zu 100% zuverlässig sind und scheinbar seine Gunst bei der Königin zu fallen scheint, beginnt er damit, einen Plan für den Fall der Familie Devereux zu schmieden, der mehr Zeit in Anspruch nimmt, als er je ahnen konnte. Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist ein unglaublich gut recherchierter historischer Roman mit kaum Längen, den man sehr flüssig lesen kann. London und umgebung sind wirkliche eindrucksvoll beschrieben, man kann sich die einzelnen Schauplätze wirklich sehr gut vorstellen. Mit den verschiedenen Namen, also dass Robin Devereux auch der Lord Essex ist, hatte ich keine Probleme, ich lese häufig Bücher, in denen soetwas auch vorkommt. Ich kann allerdings verstehen, wenn es den ein oder anderen Leser verwirren sollte. Allerdings konnte mich das Ende leider nicht sehr überzeugen. Meine Bewertung: 7/10

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