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Rezension zu
Zeitkurier

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Einiges Luft nach oben

Von: snowyy_13
17.08.2017

Ich habe mich schon vor dem Lesen sehr auf dieses Buch gefreut, weil mich der Klappentext so angefixt hat, aber während des Lesens.. war ich leider nur so semi-begeistert. An sich war es eine sehr interessante Welt, eine Erde die über die Jahrhunderte ausgebeutet und vernachlässigt wurde. Wir lernen James kennen der als Chronaut bei der ChronoCom arbeitet, das ist die Institution, die die Zeitreisen durchführt. James hatte mir super als Protagonist gefallen. Über die Jahre wurde er zum Alkoholiker und Zyniker, da er an den Zeitsprüngen leidet. Die Chronauten bergen Ressourcen in der Vergangenheit wie Holz, Nahrung oder auch Technik, aber dies tun sie nur, wenn in kürze etwas unausweichliches in der Zeitgeschichte entsteht. Heißt also: Um nicht das Zeitkontinuum zu beeinflussen, erscheinen sie nur, bevor die Menschen an Bombenanschlägen, Nuklearexpolosionen oder des weiteren sterben. Und das hat seine Spuren an James hinterlassen. Es war immer sehr interessant mit anzusehen wie seine Halluzinationen sich mit der Realität vermischt haben und wie er so an der Grenze dazu war die Kontrolle zu verlieren. Was mir sehr gut gefallen hatte, dass man aus den Sichten mehrerer Protagonisten gelesen hatte. Zum einen erfahren wir, was bei James, Elisa, Levin aber auch Nebencharakteren wie Smitt oder Grace passiert. Auch wie die Technik und die Gesetze des Zeitreisen erklärt wurden war sehr interessant. Es wurde sehr detailliert beschrieben. Aber auch die ChronoCom hatte auch seine anderen Seiten, die man nicht wirklich vertreten konnte. Zu einem konnte man in diesem Buch erfahren, wie korrupt das System war und wie blind manche Leute diesem folgten, da ihnen Märchen und Lügen aufgetischt wurden sind. Aber leider gab es auch viele Dinge, die mir nicht wirklich gefallen haben. Die ersten 100 Seiten waren wirklich schleppend und ich hatte die ganze Zeit nur darauf gewartet, dass etwas spannendes passieren würde. Aber das war eine Sache die sich in diesem Buch zu schnell in Luft aufgelöst hatte. An manchen Stellen wurde es so gut aufgebaut und dann ist diese Spannung einfach so wieder verpufft. Ich selber bin auch davon ausgegangen, dass wir mehr von einer Flucht sehen, aber eigentlich hatte sich das ganze Buch nur darum gedreht zu forschen wie eine Mutation im Wasser entfernen könnte. Und in gefühlt 300 Seiten war es nur ein hin und her, dass James etwas aus der Vergangenheit besorgte und Elise nörgelte, dass sie es doch nicht schafft das Problem als Wissenschaftlerin zu lösen. Auch das Ende konnte mich nach den vielen hinziehenden Seiten nicht mehr packen und dort geschah genau wieder dasselbe mit der Spannung.. PUFF weg! Auch die Liebesgeschichte ging sehr unter fand ich. Auf so vielen Seiten ging es nur darum, dass sie sich freuten einander zu sehen und sie ein Kribbeln verspürten, aber das war es dann schon auch. Eigentlich hätte ich da schon mehr erwartet, wenn James so viel riskiert, Gesetze bricht und eine Frau aus der Vergangenheit von ihrem unausweichlichen Tod rettet. Aber, hm.. diese Romantik war kaum vorhanden. Der Schreibstil war an sich ganz in Ordnung, er hatte viel erklärt und auch gut die Gefühle geschildert. Aber manchmal wurde so viel beschrieben, dass die Handlung unterging und man beim Lesen dazu neigte den Faden zu verlieren. Fazit: An sich ist es ein interessantes Buch, das sehr anschaulich die Technologie und Zukunft beschreibt, doch leider schaffte es nie so wirklich Spannung aufzubauen, weshalb man hin und wieder 50 Seiten vor sich hin dümpelte und darauf wartete, dass etwas passieren würde, aber die wiederkehrende Spannung findet nie so wirklich einen würdigen Abschluss. Und das machte das Buch leider mehr zäh, als eine angenehme Geschichte zum lesen. Die Charaktere, besonders James der unter den Zeitreisen leidet, sind es wert weiterzulesen, da alle eine schöne Entwicklung hinlegen. Immerhin stimmt das Grundgerüst, dennoch finde ich, dass bei diesem Roman sehr viel Luft nach oben gab. 3 von 5 Sternen

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