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Rezension zu
Die Rivalin der Königin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine starke Frau

Von: Motte Enna
19.08.2017

Inhalt Mit gerade einmal 18 Jahren kommt die junge Penelope Devereux, die Tochter des verstorbenen Grafen von Essex, an den Hof der englischen Königin Elizabeth I. Vor diesem Tag hat sie Angst, da ihre Familie nach dem Tod des Vaters bei der Königin in Ungnade gefallen ist, als die Mutter erneut geheiratet hatte. Durch ihre Schönheit und ihrer Fähigkeit, ihre eigene Meinung auf charmante Weise zu äußern, gewinnt sie aber schnell die Zuneigung der Königin und sichert sich einen ganz besonderen Platz am königlichen Hof. Es scheint, dass ihr Leben nun eine positive Wendung nehmen soll, da sie auch bereits seit Kindertagen mit dem angesehenen Dichter Philipp Sidney verlobt ist. verliebt sich nach einer Weile sogar in ihn, aber das Schicksal hat zunächst andere Pläne für Penelope. Durch den gesellschaftlichen Fall ihrer Familie wurde die Verlobung bereits vor Jahren gelöst und Penelope wird zur Hochzeit mit dem Puritaner Lord Rich gezwungen. Dies soll aber für lange Zeit die letzte Entscheidung gewesen sein, die gegen ihren Willen für sie getroffen werden sollte. Ein paar Monate nach der Eheschließung entdeckt Penelope, dass ihr Gatte ein dunkles Geheimnis zu verbergen hat und nutzt dieses für ihre Zwecke aus. Sie schließen beide einen Handel, dass Penelope ihrem Herzen folgen darf, sobald sie zwei Jungen bekommen hat, auch wenn die Ehe weiterhin bestehen soll. In den folgenden zwanzig Jahren nutzt sie dieses Talent Geheimnisse zu entdecken und durch Geschick für ihre Zwecke zu nutzen. Ihrem Bruder, dem Graf von Essex, verhilft sie auf diesem Weg wieder zu Ruhm und Reichtum. Auch ihren anderen Geschwistern verhilft sie zu guten Positionen. Von hohem Interesse ihrer Familie steht auch die ganze Zeit die Frage nach dem Thronfolger, da die Königin selbst keinen Erben vorweisen kann. Ihr größter Widersacher findet sie da in dem königlichen Berater Robert Cecil, der seine ganz eigenen Pläne verfolgt und seine eigenen Favoriten für den Nachfolger hat. Fazit Mir hat das Buch wirklich gut gefallen, sowohl der Schreibstil als auch der Aufbau der Geschichte. Wie eben schon erwähnt basiert die Story auf historischen Fakten. Da es ein Roman und kein Sachbuch ist hat Elizabeth Fremantle sich die Freiheit genommen Lücken fiktiv zu füllen. Zum Beispiel wieso Penelopes Gatte Lord Rich es geduldet hat, dass seine Frau einen Geliebten hat und mit diesem auch Kinder bekommen hat. Elizabeth Fremantle schafft es dem Leser zu zeigen, mit welchen Tricks und Raffinesse eine Frau im 16. Jahrhundert die Politik eines ganzen Landes beeinflussen konnte ohne offensichtlich zu rebellieren oder gar Gewalt anzuwenden. Bewundernswert ist es, dass dies zu einer Zeit der Fall ist, in der Frauen keinerlei Rechte zugesprochen wurden, geschweige denn die Fähigkeit zum denken. Penelope Devereux repräsentiert eine starke Frau, die sich durchaus ihrem Schicksal der Ehefrau und Mutter beugt, aber sich dabei selbst nicht ganz verleugnet und die persönlichen Ziele verfolgt und vorantreibt. Minimaler Manko für mich war, dass beim Lesen die Atmosphäre der Tudorzeit nicht so gut rüber kommt wie bei anderen Büchern, die ich schon gelesen habe. Trotzdem kann ich das Buch jedem empfehlen, der dieses Genre mag und gerne von starken Frauen liest.

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