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Rezension zu
Unsere Tage im Haus am Fluss

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Heimatgefühle,,,

Von: Angela Busch
11.09.2017

INHALT: Die Autorin erzählt die Geschichte einer amerikanischen Farmer-Familie in den 50er und 60er Jahren, die schon über zweihundert Jahre in einem kleinen, ruhigen Tal namens Miller’s Valley lebt und zwar aus der Sicht vom jüngsten Mitglied der Familie, dem anfangs elfjährigen Mädchen Mimi Miller. Wir erleben ihre Kindheit und später ihren Entwicklungsprozess zur jungen, erwachsenen Frau in ihrem Heimatort. Doch das Tal soll geflutet und ein Fluss gestaut werden. Die ansässige Tal-Bevölkerung stemmt sich mit aller Kraft gegen diese schon langjährigen Pläne des Staates. Alle würden ihre Heimat und ihre persönliche Vergangenheit verlieren, wenn diese Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung, so die Meinung der Regierung, durchgeführt werden,,,,, MEINE MEINUNG: Das gebundene Buch hat beim Betrachten des Covers bei mir tatsächlich ein angenehmes Heimatgefühl mit Erinnerungen im Kopf an Düfte von Rosen, Lavendel, gebackenem Kuchen und frischen Früchten ausgelöst. Diese freudige Erwartung auf ein angenehmes, zur Entspannung taugliches Buch wurden hauptsächlich auch eingelöst. Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr angenehm und gut verständlich. Ihre Protagonisten sind liebevoll, sorgfältig und ehrlich ausgestattete Charaktere , teilweise mit kauzigen Eigenschaften, Geheimnissen und Gewohnheiten, wie sie in einer bunten, sozialen Talgemeinschaft immer zu finden sind. Aber Anna Quindlen springt, nach oft nur kurzen Sätzen, nach wenigen Augenblicken, immer wieder in eine andere gedankliche Thematik und/oder Situation. Kurz gesagt, ich beschreibe das mit einer Redewendung : * Sie erzählt und kommt vom Hölzchen auf’s Stöckchen* . Das war sehr mühsam und ich bin jetzt, am Ende des Buches der Meinung, dass es anfangs etwas mit dem Alter der elfjährigen jungen Mimi zu tun hat. Dieser hektische, anstrengende Schreibstil verschwand nämlich plötzlich, als die Jugend der erzählenden Mimi zu Sprache kam. Anna Quindlen wollte dem Leser sicher damit die springende Denk- und Handlungsweise eines Kindes verdeutlichen, hat mich aber dadurch ein wenig verwirrt und enttäuscht. Auch der Epilog am Ende des Buches war in meinen Augen eher ein zu abrupt erzählter Schluss eines ganzen Menschenlebens und der Geschichte des Tales. Als Leser hat man sich zwar sagen können : „Aha, so ist also alles ausgegangen“, aber ich fand es nicht zwingend notwendig zum Verständnis des Romans und seiner vielen, unterschiedlichen Protagonisten, wie dem Bruder und Vietnam-Veteran Tommy, der psychisch gestörten Tante Ruth oder dem beständigen Jugendfreund Donald. Insgesamt gesehen ist es ein gutes, lesenswertes Buch über unterschiedliche Familiencharaktere, vor allem aber auch über das typische amerikanische Landleben während der 50er und 60er Jahre , welches ich mit drei *** Sternen empfehlen möchte. Herzlichen Dank an die Autorin und den DVA Verlag in der RandomHouse Group für das ansprechende Buch.

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