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Rezension zu
Die Gabe der Könige

Es war ... kompliziert.

Von: Lena G.
25.09.2017

„Die Weitseher“-Trilogie von Robin Hobb wurde bereits zwei Mal in Deutschland verlegt und nun kommt sie in einem Design auf den Markt, das stark an die Meister-Fantasy-Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ erinnert. Davon ausgehend, dass die Story der Weitseher ebenfalls so fulminant, rasant und bildgewaltig ist, begann ich zu lesen und trotz der großartigen Charaktere konnte mich die langatmige Geschichte am Ende nicht komplett überzeugen. Im Auftaktband „Die Gabe der Könige“ lernt der Leser den royalen Bastardsohn Fitz kennen, der über sein Leben am Hofe des Königs und seinem beschwerlichen Weg der Ausbildung erzählt. Langsam rutscht Fitz in ein gefährliches Intrigenspiel hinein und spürt eine magische Gabe in sich schlummern, dessen Kraft er nicht zu deuten weiß. Den Erzählstil von Robin Hobb würde ich als ruhig und gleichzeitig kraftvoll beschreiben. Ihre unaufgeregte Art zu erzählen zeichnet durchaus gewaltige Bilder und schafft eine ansprechende Atmosphäre. Allerdings trägt die passive Haltung des Lesers und die rückblickende Perspektive des erzählenden Protagonisten nicht zur Spannung bei und ganz besonders der Einstieg und die erste Hälfte des Romans empfand ich als langwierig und zäh. Ich hatte tatsächlich Mühe dran zu bleiben und musste mich überwinden, weiterzulesen. Wenn auch spät, wendet sich das Blatt glücklicherweise und es ist zweifelsohne die einnehmende Ausstrahlung des Protagonisten und die Unvorhersehbarkeit der Handlung, die die Geschichte interessant gestalten. Zum Ende hin baut sich sogar ein fesselnder Spannungsbogen auf, den ich die vorangegangene Lesezeit über so vermisst habe. Obwohl dieser Roman dem Fantasygenre angehört, geht Robin Hobb überraschend sparsam mit den fantastischen und magischen Elementen um und folgt dabei einer eigenen, durchaus nachvollziehbaren Logik, die zeigt, dass sie eine große Geschichtenerzählerin ist. ## Fazit „Die Gabe der Könige“ ist anders als erwartet und der Einstieg in die Handlung zog sich unangenehm in die Länge. Im Zusammenspiel mit einem passiven Schreibstil und einem kaum vorhandenen Spannungsbogen stand ich tatsächlich kurz vor dem Leseabbruch, den ich aufgrund des sympathischen Protagonisten nicht übers Herz bringen konnte. Mein Durchhaltevermögen wurde zum Glück mit einem spannenden Ende belohnt, das ich so nicht erwartet habe und mich insgesamt doch positiv an diesen Auftaktband zurückdenken lässt. Dennoch werde ich die Fortsetzung vorerst nicht lesen wollen… Vielleicht irgendwann mal…

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