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Rezension zu
Zeitkurier

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zeitreisen, das neue Nonplusultra?

Von: kaisu
17.10.2017

Eine ferne Zukunft. Die Erde befindet sich am Abgrund. Zugerichtet von seinen Bewohnern. Den Menschen. Selbst bis in das äußere Sonnensystem ist man bereits vorgedrungen. Aber es hilft nicht. Die Ressourcen sind erschöpft. Also bleibt nur noch eine einzige Option offen: Zeitreisen. Somit bildet man Frauen und Männer zu Chronauten aus und schickt sie in die Vergangenheit. Stets auf der Suche nach einer Lösung und Hilfsmitteln, welche die aktuelle Situation retten könnten. Der Zeitkurier James gehört zur Elite. Er ist einer der besten Chronauten und oft für besonders wichtige Missionen eingesetzt, da er über Erfahrung und Professionalität verfügt. Zusammen mit seinem Lotsen Smitt hat er schon einiges durchgestanden. Nun soll es auf eine besondere Reise gehen. Eine Platform, die auf dem Meer schwimmt und dem Untergang geweiht ist. Bevor sie jedoch vernichtet wird, soll er etwas bergen. Projekt „Versunkene Stadt“ klingt nach reiner Routine. Zudem lockt ein goldenes Ticket. Ein besonderes Geschenk der Freiheit. Als James jedoch von dem engen Zeitfenster und den brisanten Umständen erfährt, will er abspringen. Da muss etwas faul sein. Niemals würde ChronoCom, sein Arbeitgeber, das Leben seiner heiligen Chronauten gefährden. Aber da steht noch das lockende Angebot der Freiheit im Raum. Keine Verpflichtungen mehr. „Wenn ich tot bin, meinen Sie? Wer hat denn überhaupt noch ein Leben nach der ChronoCom? Sagen Sie mir nicht, dass der Mist, den Sie jetzt machen, irgendwie zählt.“ (S.91) Kurzum. James hat keine Wahl. Er macht den Zeitsprung und riskiert dabei tatsächlich sein Leben. Allerdings in anderer Form, als gedacht. Neben der Gefahr vor Ort, nimmt er einen Menschen mit in seine Zeit. Ein absolutes No-Go. Damit kann man die Zukunft beeinflussen und zerstört das Leben der Neuankömmlinge so oder so. Da sie schließlich bereits tot sind. Es drohen außerdem Höchststrafen für diese Vergehen. James juckt das alles nicht. Er zieht sein Ding durch. Bis zu diesem Punkt, mag ich James. Er ist ein sturer Bock, der seine privaten Probleme hat, ein wenig gegen den Strom schwimmt und versucht sich das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Jetzt hat er jemanden an seiner Seite. Eine Wissenschaftlerin. Natürlich ist diese nützlich und könnte mit ihrem Wissen, helfen die Erde auf Vordermann zu bringen. Leider fehlt das entsprechende Equipment. Passenderweise ist er Chronaut und so entspinnt sich ein teuflischer Kreislauf, der nicht gut enden kann. Wenn man die ersten Seiten liest, muss sich das Kopfkino häufig neu anordnen. Bei der Fülle an Informationen liest man ganz genau, um auch kein Detail zu verpassen. Hat man das geschafft, erlebt man ein feines Katz-Maus-Spiel zwischen James und seinen Vorgesetzten. Es macht Spaß ihm zu folgen und zu erfahren, wie es auf der Erde jetzt aussieht und was dazu geführt hat. Sobald die Frau da ist, schwenkt die Handlung etwas in eine andere Richtung. James entdeckt Gefühle, keine Ressourcen und trotzdem bleibt man (zum Glück) dem roten Faden treu: Die Erde retten! In Euphorie breche ich dennoch nicht aus. Da später neue Aspekte hinzukommen und James, sowie ChronoCom geraten etwas in den Hintergrund. Dabei sind die Machenschaften äußerst brisant, die sich hier andeuten. Stattdessen konzentriert man sich auf nervige Dialoge und kindische Verhaltensweisen. Selbst James verweichlicht zunehmend, was mich sehr traurig gestimmt hat. Am Ende kommt es schließlich zu einem ersten Showdown. Das letzte Wort ist trotzdem nicht gesprochen, schließlich geht es noch weiter. Prädikat: Reinschnuppern absolut erlaubt! Ob sich dabei konstante Lesefreude einstellt, ist fraglich.

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