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Rezension zu
Brennen muss Salem

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vampire in ihrer Urform!

Von: Maria von Riva
19.10.2017

An diesem Buch ist nichts schönes. Es wird nüchtern erzählt, alles ist düster und gruselig. Man hat permanent das Gefühl als würde gleich die Apokalypse ausbrechen. Auch schon bevor die Vampire in Aktion treten ist Jerusalem’s Lot (der Schauplatz des Buches) kein Ort des Frohmuts und der Heiterkeit. Absolut jeder Bewohner dieser Stadt – und uns werden Dutzende vorgestellt – schafft es auf die Unartig-Liste. Es gibt keinen, der nicht entweder lügt, betrügt, schlägt, vergewaltigt oder irgendwas hasst. Es ist ein dörfisches Trauerspiel – trägt aber super zur Stimmung bei. Die Figuren sind – vermutlich weil es einfach viele sind – nicht sonderlich tiefgründig, dafür als Kollektiv eine von King lebhaft gestaltete Gemeinde. Ben Mears (Protagonist und Schriftsteller *Überraschung*) und der junge Mark* Petrie (ein zehnjähriger Horrorfilm-Nerd) haben hier noch am meisten Charakter abbekommen. Neben Ben und Mark zählen zu Salem’s Justice League noch ein Lehrer namens Matt Burke, den alkoholabhängigen Pfarrer Pater Callahan, der Arzt Jimmy Cody und Susan Norton. Bei Susan kann man nur den Kopf schütteln. Ich schreibe dies aber einfach mal dem Frauenbild der 70er zu und gehe nicht weiter auf Susan ein. Moment, eins doch noch, weil ich es einfach erwähnen muss: Sie hat den größten Fehler gemacht, den man in diesem Buch lesen kann (Susan, warum??), gleichzeitig aber eine der stärksten Szenen abgeliefert (mit ihrer Mutter – wer die Stelle liest, weiß was ich meine). Dennoch: Nur Kopfschütteln für diese Frau. *Apropos Mark: Es gibt einen Mark, einen Matt und einen Mike und manchmal hatte ich so meine Probleme die Namen den richtigen Personen zuzuordnen. Vermutlich ging es nicht nur mir so, denn im Film Salem’s Lot von 1979 wird aus dem Lehrer Matt Burke einfach Jason Burke (und aus Floyd Tibbits wird Ned Tebbets .. aber warum??). Wirklich genial fand ich die Vampire, denn sie sind genau so wie ich Vampire schon lange nicht mehr gelesen habe (wenn überhaupt). Wirklich ganz einfach nur böse. Ohne Reue, Liebe oder sonstigen Schnickschnack. Diese Vampire haben einfach nur Hunger und Jerusalem’s Lot ist das Büffet. Im Grunde weiß man bei Brennen muss Salem bereits woran man ist, nur anhand des Klappentexts. Dennoch lohnt sich das Lesen auf jeden Fall – schon allein wegen der Stimmung der Geschichte. Hier bekommt man Horror, Vampire die nicht glitzern, das Böse, Action und viel Unterhaltung, denn in Jerusalem’s Lot ist immer was los. Schließt lieber eure Fenster, wenn ihr vor dem Schlafengehen noch lesen wollt.

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