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Rezension zu
Das Sizilien-Kochbuch

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Poetische Texte, tolle Fotos und vielfältige Rezepte

Von: Nicole
24.10.2017

Zweiundzwanzig Jahre – von 1996 bis 2017 – löste Andreas Hoppe als Mario Kopper gemeinsam mit Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) Fälle im Tatort. Sein Abgang aus der Serie war für alle überraschend. Und das Warum wird nicht öffentlich diskutiert. Auch ich werde keine Spekulationen anstellen. Aber so viel sei gesagt: Kopper wird fehlen. Die Figur Mario Kopper wurden italienische Wurzeln verliehen und damit die Liebe zu italienischem Essen. Der Schauspieler Andreas Hoppe, geboren 1960 in Westberlin, beschäftigt sich auch privat mit gutem Essen. Als Co-Autor veröffentlichte er 2009, gemeinsam mit Jacqueline Roussety, das Kochbuch „Allein unter Gurken. Mein abenteuerlicher Versuch, mich regional zu ernähren“ (Pendo-Verlag). Sein neuestes Buchwerk ist der Hauch eines melancholischen Rückblicks auf 20 Jahre Tatort und eine kulinarisch-poetische Betrachtung Siziliens. Birnenkuchen Birnenkuchen Ins Buch geschaut 224 Seiten im Hardcover verpackt. Das Wort „Sizilien“ fühlt sich wie ein Prägedruck an, deutlich erhaben, als seien die Buchstaben auf jedem Buch einzeln darauf gemalt. Rezepte und Fotos stammen von Cettina Vicenzino. Wie schon erwähnt, finden sich in »Das Sizilien Kochbuch« nicht nur sizilianische Rezepte, sondern auch zahlreiche Texte, in denen Andreas Hoppe sich von seiner Zeit beim Tatort verabschiedet – hier schwingt viel Melancholie mit – und auf eine neue Zeit freut. Das Inhaltsverzeichnis auf den ersten Seiten spricht von Freundschaft, Ankommen – Syrakus, Trauer – Taormina oder Klärung in Calatabiano bis hin zur Rückkehr in Syrakus. Zwei Rezeptregister – eins in Deutsch und eins in Italienisch – listen alle Rezepte alphabetisch auf. Die Rezepte sind gut beschrieben, die einzelnen Handlungen leicht nachzueifern. Auffällig sind die knappen Zutatenlisten. Besonders beim „Süßkram“ werden Kekse, Kuchen oder Desserts eher pur hergestellt. Welches Rezept habe ich zubereitet? Crostata – di pere Coscia alias Birnenkuchen (S. 156/157) wird ähnlich zubereitet wie die Linzer Torte, allerdings minimalistischer. Anstatt Himbeerkonfitüre wird Birnenmarmelade verwendet. Der Teig besteht aus wenigen Zutaten. Hier würde ich einen Teil des Mehls mit gemahlenen Mandeln oder gemahlenen Haselnüssen ersetzen, dann wird der Kuchen aromatischer. Auch ein bisschen Zimt, Vanille oder Kardamom passen gut als Gewürze in den Teig. Ebenfalls mit wenigen Zutaten lässt sich Biancomangiare (S. 160/161) alias der Mandelpudding zubereiten. Zucker, Weizenstärke, Milch oder Mandelmilch und 1 Bio-Zitrone – das war es schon. Bei der Verwendung von Mandelmilch ist dieser Pudding sogar vegan. Da die Milch mit den Zutaten erhitzt werden muss, kann ich mir hier weitere Geschmacksvariationen vorstellen: Rosenblätter, Vanille oder Lavendel mitkochen, dunkle oder helle Schokolade schmelzen und einrühren. Aber auch verschiedenen weihnachtliche Gewürze wie Zimt, Tonkabohne oder Nelken passen gut. Auch Kaffee dürfte diesem Pudding ein neues Aroma geben. Brioche al Profumo D’arancia alias Brioche mit Orangenblütenwasser (S. 82/83). Hier kommt Orangenblütenwasser als Aroma zum Einsatz. Der Hefeteig lässt sich problemlos herstellen. Er ist wunderbar und lässt sich auch im Kühlschrank aufbewahren, nachdem er „aufgegangen“ ist. Ich hatte den Teig vergessen und konnte am späten Abend die Brioche nicht mehr zubereiten. Am nächsten Tag ließ sich der Teig sehr schön verarbeiten und die Brioche fertigstellen. Lecker und fluffig. Fazit »Das Sizilien Kochbuch« ist ein ansprechend gestaltetes Buch in und über Sizilien mit dem Schwerpunkt Kochen. Die Rezepte sind interessant, einfach nachzukochen und mit eigenen kulinarischen Ideen zu ergänzen. Andreas Hoppe und Cettina Vicenzino haben Poesie, Melancholie und Kulinarik in diesem Band vereint. Sehr schön. Komplette Rezension und Fotos unter: http://www.nicole-rensmann.de/2017/10/24/rezension-das-sizilien-kochbuch-von-andreas-hoppe-suedwest-verlag/

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