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Rezension zu
Kleine große Schritte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Roots ...

Von: Diane Jordan
26.10.2017

Kleine große Schritte Diane Jordan Der Songtext „No Roots“ von Alice Merton kommt mir in den Sinn, als ich das Buch „Kleine große Schritte“ von Jodi Picoult in den Händen halte und den Klappentext lese. Der Roman scheint Rassismus aufzudecken, der im Alltäglichen, z.B in Amerika immer und immer wieder stattfindet, ohne das etwas unternommen wird. Feinfühlig und spannend schildert die „weisse“ Autorin die dramatische Geschichte der „farbigen“ Säuglingsschwester und Protagonistin Ruth Jefferson und dem Thema Rassismus. Die dunkle Seite Amerikas und die Diskriminierung Farbiger, durch die Arroganz der weißen Oberschicht, geht mir als Leser schnell unter die Haut. Unwillkürlich stellt man sich da die Frage: „Wie viel Rassist steckt in mir?“ Habe ich auch Vorurteile und wenn wie viele? Wo fängt Diskriminierung an und wo hört sie auf? Die Autorin ist im gleichen Alter wie ich, gelingt es ihr, den Diskrepanzen und dem heiklen Thema gerecht zu werden? Und ich muss sagen: „ja!“ Eindeutig und klar unter die Haut gehend und an die Nieren gehend. Das Buch und der Plot lässt mich nicht mehr los. Und so lese ich Seite um Seite und bin schockiert. Stellenweise, möchte ich ins Buch hopsen und „erste Hilfe“ leisten und Ruth zur Seite stehen und schreien: „HALT“, so nicht! Der Schreibstil ist detailreich, fesselnd und sehr , sehr spannend. Ruckzuck verfliegt die Zeit und der dicke Wälzer ist an einem Wochenende gelesen. Aber verdaut ist das heikle Thema deshalb noch lange nicht. Sind wir nicht alle Ausländer auf der ganzen Welt??? Was ist erlaubt? Was nicht? Und ist dies wirklich nur in Süd- oder Amerika der Fall? Oder gilt es auch für den Rest der Welt? Scheiss Rassismus, Arschlöcher gibt es auf allen Seiten. So nicht, auf gar keinen Fall? Erleben wir nicht gerade auch bei uns mit den Asylanten unterschiedlichste Formen von Rassismus? Und es ist meines Erachtens wichtig und richtig, sich mit solchen Dingen auseinanderzusetzen und solche wertvollen Bücher zu schreiben! Aber lest bitte selber und lasst es auf euch wirken. Inhalt: Jodi Picoult - bewegend wie nie Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist … Die Autorin: Jodi Picoult, geboren 1966 in New York, studierte in Princeton und Harvard. Seit 1992 schrieb sie mehr als zwanzig Romane, von denen viele Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste waren. Die Autorin versteht es meisterhaft, über ernste Themen unterhaltend zu schreiben. Sie wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, wie etwa 2003 mit dem renommierten New England Book Award. Picoult lebt mit ihrem Mann in Hanover, New Hampshire. Weitere Bücher: Die Spuren meiner Mutter Bis ans Ende der Geschichte Fazit: 5***** für einen Roman der den Leser nach Beendigung der letzten Seite noch lange in den Bann zieht und nachdenklich und sensibel macht. Vielleicht für den einen oder anderen der Wink mit dem Zaunpfahl, darüber intensiver nachzudenken und etwas zu ändern. “Kleine große Schritte“ ist im C. Bertelsmann Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 592 Seiten und kostet 20,00 Euro.

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