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Rezension zu
Der Schwarze Thron 2 - Die Königin

Kein Ende nach meinem Geschmack

Von: horrorbiene
07.11.2017

Meine Meinung: Die Thematik hat mich sehr interessiert: Drillingsschwestern, von denen nur eine den Thron besteigen kann und daher gezwungen ist, ihre Schwestern auszuschalten. Dabei hat jede Schwester eine unterschiedliche Gabe. Eine kann über Elemente gebieten, eine ist immun gegen Gifte und die letzte kann die Natur beeinflussen. Zumindest theoretisch, denn bei zweien der drei Schwestern scheint die Gabe kaum ausgeprägt zu sein. Diesen Umstand verursachen selbstredend politische Intrigen. Der erste Teil des Zweiteilers hat mich gut unterhalten, war er doch kurzweilig und aufgrund der Perspektivwechsel der einzelnen Schwestern entwickelte sich eine Art Sogwirkung, so dass ich das Buch recht schnell verschlungen habe. Aber es wurde auch deutlich, dass das Buch recht kurz ist und dadurch die Charakterentwicklung etwas auf der Strecke geblieben ist. All dies setzt sich auch im zweiten Teil fort: Auch hier gab es viele gute Ideen, doch die Ausführung bleibt recht kurz und oberflächlich, so dass sich bei mir keine wirkliche Atmosphäre aufbauen wollte. Nimmt man z.B. den Charakter Katharine. Sie wurde in die Brecciaspalte gestoßen und was mit ihr passiert war am Ende des ersten Buches nicht wirklich klar. Zu Beginn dieses Buches war sie schwupps wieder präsent und irgendetwas hat sich an ihr gewandelt, da etwas in der Tiefe der Spalte passiert sein muss. Anstatt ihr Auftauchen und ihre Veränderungen in Szene zu setzen und damit ordentlich Spannung aufzubauen, erzählt die Autorin einfach weiter. Auch ist klar, dass die Gabenverteilung der Schwestern nicht so ist, wie sie urprünglich dachten. Im Falle von Arsinoe wurde dies zum Glück auch aufgegriffen und gut verarbeitet, doch welche Gabe Katherine nun hat, wird nicht aufgeklärt. Wäre Arsinoe nicht mit von der Partie gewesen, wäre das Buch wirklich lahm geworden. Das Ende hat mir zudem auch nicht gefallen. Zugegeben es ist eine mögliche logische Lösung, doch ich hätte mir etwas ganz anderes gewünscht. Vor allem in Kombination mit dem Geheimnis aus der Brecciaspalte oder einem anderen Aha-Erlebnis. Diese Lösung war nun die unspannendste von allen und eigentlich auch die feigste. Denn diese Traditionen die auf der Insel herrschen fand ich schon im ersten Band ganz fürchterlich und ich hätte mir gewünscht, dass die Charaktere diere so richtig zu Nichte machen und nicht so, wie es nun gekommen ist. Aus dem gesamten Konzept und den Ideen, die die Autorin hatte, hätte man wirklich eine tolle Geschichte erzählen können, doch so bleibt sie sehr oberflächlich. Wesentlich mehr Seiten hättem dem Buch wirklich gut getan. Zwar haben beide Bände über 500 Seiten, doch die Schrift ist recht groß und die Seiten nicht völlig bedruckt, so dass es etwas gestreckt wirkt. Da wäre mehr Inhalt auf jeden Fall drin gewesen! Das „wordlbuilding“ habe ich ja bereist beim ersten Buch kritisiert, doch als ich das Finale hier las, muss ich gestehen, wirkt es noch wesentlich platter! Die Autorin hat es sich wirklich sehr einfach gemacht! Fazit: Der schwarze Thron. Die Königin ist ein recht kurzer, aber auch kurzweiliger zweiter Band eines Zweiteilers, der mich zwar recht gut unterhalten hat, doch die Duologie hat wirklich große Schwächen: Die beiden Bücher sind jeweils so kurz, das kein Platz für ordentliche Charakterentwicklung bleibt und so tolle Ideen nicht umgesetzt werden können, woran nicht nur die Atmosphäre gelitten hat, für mich wirkt es wirklich sehr platt. Das Finale hat mir zudem nicht gefallen, statt dass die drei starken Schwestern einen Weg finden mit den Traditionen zu brechen, wählen sie die denkbar einfachste feigste und damit für den Leser langweiligste Möglichkeit dies zu beenden. Viele Rätsel bleiben teilweise oder vollständig ungelöst. Das Wordbuilding ist einer Fantasy-Autorin eigentlich nicht würdig. Zwar hat mich dieser Zweiteiler gut unterhalten, aber ich bin mir sicher, dass ich kein weiteres Buch der Autorin lesen werde. Es gibt Autor(inn)en, die ihr Werk wesentlich besser verstehen als Frau Blake.

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