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Rezension zu
Die Oleanderfrauen

Hamburg - Damals und Heute

Von: Miss Norge aus Rabenau
09.01.2018

Ein Roman, dessen Geschichte die Leser mit auf eine Zeitreise nimmt. Man schwelgt in Tagebucheinträgen von 1936-1943 und erlebt parallel dazu, wie im Jahre 2016 Verbindungen aufgedeckt werden, die zu Beginn der Geschichte unvorstellbar erschienen. Ich liebe solche Bücher ja sehr, wo man tiefe, beeindruckende, aber auch bedrückende Einblicke in das Leben aus vergangenen Zeiten wirft. Hamburg in den 1930er Jahren: In diesem Zeitraum nimmt mich Sophie Terhoven an die Hand und ich begleite sie durch ihr Leben. Durch Höhen und Tiefen, durch Liebe und Trauer, durch Glück und Tod. Sie wächst als Tochter eines Kaffeebarons in einer noblen Villa direkt an der Elbe auf. Sie ist verliebt in Hannes, er ist der Sohn der Köchin, und wie man ahnt, ist dies nicht gern gesehen. Doch dann wird Sophie auch noch schwanger von Hannes, doch um der Schande vorzubeugen, wird Sophie bis zur Geburt von Rose-Marie auf die Insel Föhr verbannt. Wie man sich vorstellen kann, wird das Leben von Sophie nicht leichter. Im weiteren Verlauf muss sie einige Tiefschläge einstecken und liebe Menschen verabschieden. Doch Sophie zeigt immer Stärke, oftmals denkt sie mehr an andere als an sich selbst. Sie bringt sich und Rose-Marie durch die Kriegsjahre, immer mit der Hoffnung verbunden, dass ihr Hannes unversehrt zurückkehrt. Hamburg 2016: In den Gegenwartsabschnitten ist Jule Weisbach die Hauptperson. Sie betreibt ein kleines Café in Hamburg, das „Strandperlchen“, und hat hier ums Überleben zu kämpfen, denn schon wieder wurde die Miete für ihr Lädchen erhöht. Nebenbei bietet sie den Service „Ich schreib Dir Dein Leben“ an. Hier befasst und recherchiert sie für andere Personen deren Biografie. Durch Zufall lernt sie ihre Kundin Johanna besser kennen und diese hat beim Ausräumen des Dachbodens ihrer verstorbenen Mutter einen Koffer gefunden mit einem Tagebuch. Durch das Lesen dieser Tagebucheinträge verbindet die beiden Frauen immer mehr und es beginnt eine wunderbare Freundschaft, die sie noch viel näher bringen wird, als es jemals zu ahnen ist. Teresa Simon hat bestens recherchiert und das „Historische Nachwort“ zum Thema Kaffee rundet die Geschichte hervorragend ab. Ich habe mich toll unterhalten gefühlt, die Charaktere sind gut ausgearbeitet, denn genauso hätte es sie auch im echten Leben geben können, egal ob im Damals oder im Heute. Fazit Teresa Simon ist ein wundervoller Roman gelungen, in den man abtauchen kann, wo man die Welt um sich herum vergessen kann und wo man mit den Charakteren mitleidet, als würde es sich um die eigene Verwandtschaft handeln. Mit viel Gefühl und fesselnd lässt die Geschichte einen ab der der ersten Seite nicht mehr los. Wieder ein absolutes Buch-Highlight von dieser Autorin. Wer Romane um Familiengeheimnisse gerne liest, wird irgendwann nicht mehr um dieses Buch herumkommen.

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