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Rezension zu
Hex

ding dong die Hex...

Von: creepy creatures reviews
15.01.2018

.. geht um. Und zwar buchstäblich. In den letzten 350 Jahren hat sie nichts anderes gemacht, seit sie durch die Grausamkeit der Dorfbewohner zu einem Fluch wurde. Heute, im modernen Amerika in Zeiten von Internet, Thermomix und Emojis wandert sich immer noch mit zugenähten Augen und Mund durch die Straßen der Stadt. Sie folgt festen Wegen, kann aber auch schon mal drei Tage am Fuß des Ehebetts stehen. Die Einwohner von New Beek haben sich daran gewöhnt. Toll finden sie es nicht und sie erschrecken sich immer noch hin und wieder mal, aber sie haben sich dran gewönt. Eine spezielle Taskforce der Einwohner hat die ganze Stadt mit Kameras zugepfalstert und achtet darauf, dass der Flux der Hexe von Black Spring nicht nach außen dringt. Denn das wäre fatal. Und fliegen kann man aus der Stadt sowieso nicht - Schon nach wenigen Tagen beginnen die Selbstmordgedanken. Wer dann nicht schnell wieder heim kehrt, der bringt sich um. Heuvelt hatte eine tolle Idee. Auch die Umsetzung ist teils spannend, teils witzig etwa dann, wenn die Jugendlichen eine Laterne versetzen um zu überprüfen, ob die Hexe einen Bogen drum macht. Manchmal gleitet der Witz etwas ins Seichte ab, aber vor allem die Charaktere hat Heuvelt gut hinbekommen. Sie alle kämpfen nicht nur mental mit der Hexe sondern auch mit ihren inneren Dämonen. Ein Großteil des Buches beschreibt dann auch wie sich die Bewohner fühlen, welche Ängste sie haben und wie ihr ganz individueller Umgang mit der Hexe ist. Ob das wirklich Horror oder doch eher Mystery mit einigen Horrormomenten ist, das ist wohl Ansichtssache. Leider zieht sich der Roman etwas obwohl die Figuren alle spannend und abwechslungsreich sind. Doch auf 300 Seiten müsste schon etwas mehr passieren als die spärlichen grusligen Momente. Wenn sich das Ende ankündigt, hat man schon fast keine Lust mehr. Und das Ende DIESER VERSION hat mich sehr unbefriedigt zurückgelassen. Man merkt einfach - selbst wenn man es nicht weiß - das das Buch mal ein anderes Ende hatte. Heuvelts Originalroman ging anders aus, spielte auch in den Niederlanden. Aber für die US Version (Amerikaner scheinen sich sehr schwer damit zu tun, irgendwas aus anderen Kulturen interessant zu finden) wurde die Handlung von der deutschen Grenze in den USA verlegt und das Ende geändert. Den internationalen Verlagen bote man nachher die US Version UND die Originalversion an - ausnahmslos ALLE (und das hat mir der Autor selbst geschrieben) entschieden sich für die Ami-Version. Das ist sehr sehr schade, denn mit einem anderen Ende, das weniger klassisch und amerikanisch daher kommt wäre das Buch weitaus lesenswerter gewesen.

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