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Rezension zu
Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic)

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Tolle Bilder, spannende Unterhaltung, viel Text und ein paar Lücken!

Von: Comictante
06.02.2018

Vorsicht, Spoiler! Der zweite Band der Comicadaption von Walter Moers‘ „Die Stadt der träumenden Bücher“ setzt an der Stelle ein, in der Hildegunst von Mythenmetz in der Ledernen Grotte, dem Heim der Buchlinge aufwacht. Er verbringt dort eine lehrreiche Zeit und findet Freunde, dennoch gibt er den Versuch, aus den Katakomben Buchhaims zu entkommen, nicht auf. Dabei lauern überall Gefahren, wilde Kreaturen, blutrünstige Bücherjäger und nicht zuletzt der Schattenkönig, Herrscher der Unterwelt… Wie schon in Band 1 sind die detailverliebten Bilder mit ihren schönen, leicht düsteren Farben und tollen Lichteffekten eine echte Entschädigung für die gelegentliche Bleiwüste, in der Teile der Geschichte erzählt werden. Die Entstehung des Schattenkönigs beispielweise ist auf zwei Seiten Fließtext erzählt. Anders lässt sich die Vielfalt an Informationen auch kaum vermitteln, wenn man nur zwei Comicbände Platz zur Verfügung hat. Das zeigt sich leider in Band 2 noch etwas deutlicher, da mir die Lücken in der Handlung trotz der 16 Seiten mehr sogar noch etwas größer vorkommen als im ersten. Das ist keine Kritik an der Geschichte an sich – der Roman ist eines meiner Lieblingsbücher. Spannend, fantasievoll, emotional. Auch die grafische Umsetzung selbst ist nicht zu bemängeln. Florian Biege hat wirklich großartige Arbeit geleistet und atemberaubend schöne Bilder geschaffen, um die Zamonische Welt zum Leben zu erwecken. Die ganze Welt der Buchlinge so detailliert umgesetzt zu sehen, macht einfach Spaß. Überhaupt hätte ich gern einen ganzen Comic nur über die Buchlinge: Wie originell, lustig, niedlich sind bitte diese Figuren?! Aber ich schweife ab… Besonders beeindruckt hat mich übrigens der große Showdown des Buches in Smeiks Bibliothek, der auf wenigen Seiten eine beinahe epische Schlacht mit einem zuckersüßen Ausgang bietet. Dass auf den letzten Seiten des Comics eine einzelne Träne kullert, kann ich absolut nachempfinden. Was ich aber wirklich kritisieren muss, ist, dass es nur zwei Comicbände geworden sind. Der Roman böte definitiv genug Stoff , um einen Dreiteiler zu rechtfertigen. Da hätte man sich auch manch einen Fließtext und manch eine Lücke sparen können. So muss ich jedem Interessierten empfehlen, lieber erst den Roman zu lesen, um wirklich jede Facette dieser großartigen Fantasy-Geschichte zu erfassen. Danach allerdings lohnt sich der Comic auch in zwei Bänden! Achso, am Ende gibt es außerdem ein hübsches, kleines Making-of des Comics, in dem man die Entwicklung von der Skizze zur fertigen Seite verfolgen kann.

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