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Rezension zu
Die Frau im hellblauen Kleid

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Vier Frauen - eine gemeinsame Geschichte

Von: Lesendes Federvieh
09.02.2018

Die Wienerin Marianne Altmann, die einst ein gefeierter Filmstar war, ist entsetzt, als sie erfährt, dass ihre Tochter Vera einen Dokumentationsfilm über ihre Familie drehen möchte und dabei ausgerechnet auch noch selbst Regie führen will. Denn es gibt einige wohl gehütete Geheimnisse und ein lange zurückliegendes Verbrechen, die niemals ans Tageslicht gelangen sollten. Alles begann 1927, als Mariannes Mutter Käthe in einem geliehenen hellblauen Kleid zu einem Vorsprechen im Theater ging. Es war der Anfang einer glorreichen Karriere und einer folgenschweren Begegnung mit Hans Bleck, der zum mächtigen Produzenten der UFA aufsteigen sollte. Mit ihrer mittlerweile sieben Bände umfassenden Krimireihe rund um die Journalistin Sarah Pauli erlangte Beate Maxian Bekanntheit, nun wagte sie sich mit "Die Frau im hellblauen Kleid" in neue Gefilde, welches von mir vier Eier mit eindeutiger Tendenz nach oben bekommt. Es erzählt die Geschichte vierer Schauspielerinnen aus vier unterschiedlichen Generationen und das auf ganz interessante Art und Weise. Vera, die Tochter der Filmdiva Marianne Altmann, möchte nämlich einen Dokumentationsfilm über die Altmann-Schauspielerdynastie unter ihrer Regie drehen, zeitlich angefangen mit ihrer Mutter Marianne bis hin zu ihrer Tochter Sophie, die ein aufstrebender Star am Schauspielerhimmel ist. Marianne jedoch weigert sich zunächst, weil sie fürchtet, die dunklen Abgründe der Familie könnten ans Tageslicht gelangen, doch zeitgleich will sie Vera keine falsche Geschichte erzählen lassen, sodass sie schließlich einwilligt, jedoch unter der Bedingung wirklich ganz von vorne anzufangen und zwar bei ihrer Mutter Käthe. So dient das Jahr 2015 als feste Basis und wird durchflochten von Rückblenden in die Vergangenheit, die ich als sehr erfrischend empfand. Im Zuge der Recherchen für die Filmdoku wird ein Familiengeheimnis nach dem anderen gelüftet, wodurch die Spannung konstant zunimmt und man auf die Auflösung des letzten Mysteriums hinfiebert, was für meinen Geschmack dann aber etwas zu dürftig ausfiel und der finale Wow-Effekt ausblieb. Dafür hat mir die restliche Geschichte mit ihren authentischen Charakteren richtig gut gefallen, denn sie spielt fast ausschließlich in Wien, München, Berlin und ein bisschen in Prag, allesamt Städte, die ich kenne und die ich gerne mag, sodass ich den gelungen eingeflochtenen Lokalkolorit sehr gut nachempfinden konnte. Ein weiterer positiver Aspekt sind die interessanten Einblicke in die Filmbranche, die man gewinnt. "Die Frau im hellblauen Kleid" ist die fesselnde Geschichte vierer Frauen aus einer Schauspielerdynastie, die in zwei Zeitschienen erzählt wird und mit historisch fundiertem Wissen aufwartet sowie durch die wechselnden Schauplätze samt Lokalkolorit beeindruckt.

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