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Rezension zu
Midnight, Texas

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wenig Paranormales und leider wenig Tiefgang ...

Von: Jessi
27.02.2018

Schreibstil Lange habe ich mich auf "Midnight, Texas" von Charlaine Harris gefreut, denn das Buch klang in der Verlagsvorschau ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe das Paranormale und zusätzlich wollte ich schon immer mal ein Buch der Autorin lesen. Die "True Blood"-Reihe war mir dabei zu lang, also habe ich mich auf diesen neuen Reihenauftakt gefreut. Was soll ich sagen? Schon nach ein paar Seiten wurde mir klar, dass ich jetzt wohl ganz stark sein muss ... Denn erst einmal passiert nichts ... Wir lernen das Städtchen Midnight in Texas kennen, ihre Bewohner und leider einen sehr unsympathischen Hauptcharakter namens Manfred. Zu allem Überfluss konnte ich mich mit Charlaine Harris Schreibstil nicht so recht anfreunden, sie beschreibt viel und ausführlich, aber leider wenig tiefgründig. Ich konnte mir Midnight und sämtliche Bewohner daher nur oberflächlich vorstellen! Charaktere Manfred Manfred und ich werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr ... Er ist ein sehr oberflächlicher Typ, der natürlich die Schönheit jüngerer Frauen zu schätzen weiß! Manfred ist ein Medium, beziehungsweise ein Hellseher. Übers Internet zieht er Leuten das Geld aus den Taschen und beantwortet ihnen ihre Fragen, natürlich ohne seine echte Fähigkeit einzusetzen. Ja, Manfred zieht nun also nach Midnight und findet schnell Anschluss in dieser kleinen Gruppe von Leuten. Für meinen Geschmack ging das etwas zu schnell, aber natürlich war das notwendig für die Geschichte. Aus dem Hellseher Manfred wird hier nämlich eine Art Ermittler als es zum Fund einer Leiche kommt ... Bobo Bobo gehört das Pfandleihhaus von Midnight und sein Großvater, der vorherige Besitzer, gehörte einer rechtsextremen Vereinigung an ... Das schlägt noch immer Wellen und Bobo und sein Laden stehen nun im Zentrum der ganzen Geschehnisse in dieser Geschichte. Fiji Fiji ist Manfreds Nachbarin und ich muss sagen, dass sie die einzige war, die ich wirklich mochte. Sie ist eine Hexe und hat wie alle im Ort besondere Fähigkeiten. Ich mochte sie, besonders weil sie als einzige Ecken und Kanten zu haben scheint. Sie ist nicht perfekt, hat aber ein sehr großes Herz! Meine Meinung Ich muss als erst zugeben, dass ich wahrscheinlich zu große Erwartungen hatte, als ich mit "Midnight, Texas" von Chalaine Harris begonnen habe. Die Geschichte klang abgedreht und da ich das Paranormale im Stil von "Supernatural", meiner absoluten Lieblingsserie liebe, dachte ich, es hier mit einem echten Highlight zu tun zu haben - doch ich wurde leider bitter enttäuscht. Schon Charlaine Harris Schreibstil konnte mich nach den ersten paar Seiten nicht überzeugen. Das kleine Örtchen Midnight, das sich auf dem Klappentext so schön düster und atmosphärisch angehört, blieb dann doch nur eine normale Stadt mit ein paar "Kreaturen" als Bewohner, die allerdings gar nicht näher thematisiert werden, sondern Stereotypen bleiben. Schon nach den ersten hundert Seiten wird klar, dass hier eine ganz sonderbare Gefahr in Form einer Gruppe Rassisten im Fokus des Ganzes steht und das fand ich leider sehr uninteressant. Mit diesem Plot hatte ich hier wahrlich nicht gerechnet ... Ich muss an dieser Stelle auch ehrlich sagen, dass ich irgendwann das Interesse an dieser sonderbaren Geschichte, die leider wenig Glaubhaftigkeit besitzt, verloren habe. Vor allem hat sich mir eine Frage gestellt: Wieso soll im Land der unbegrenzten Möglichkeiten das, was diese Gauner haben wollen, so viel Wert haben? Das Ende war dann auch leider sehr enttäuschend ... Der Mordfall wird zwar aufgeklärt, aber auch die Auflösung konnte mich dann nicht überraschen oder überzeugen, da ich doch keinen Bezug zu den einzelnen Charakteren hatte. Schade fand ich zudem, dass die meisten Charaktere nur recht lieblos beschrieben wurde. Ein Vampir ist also nun mal ein Vampir (Ob er nun Energie braucht oder Blut trinkt!) und eine Hexe eben eine Hexe. Mir fehlte es hier an Originalität, an Hintergrundgeschichten und an lebhaften Charakteren. Alles wirkt seltsam fad, lieblos und leider auch furchtbar neblig. Auch mit dem Hauptcharakter wurde ich nicht warm. Manfred ist mir so unsympathisch und farblos gewesen, dass ich hoffe, ihn bald aus meinem Kopf verdrängen zu können. Zwar nahm die Spannung am Ende noch etwas zu, aber mitfiebern konnte ich leider nicht. Ich werde mir wohl auch die Fernsehserie sparen ... Fazit Eine mysteriöse Kleinstadt, in der es Übernatürlich vorgeht? Das ist nur die äußere Hülle dieses Romans, in dem es im Grund nur um die Gefahr einer Gruppe Rechtsradikaler geht und die Aufklärung eines unspektakulären Mordfalls ... Schade, dass die Thematik des Paranormalen nur Nebenhandlung bleibt und es wenig Charaktere mit Tiefgang gibt. Ich bin echt enttäuscht von diesem Auftakt und werde die Reihe nicht weiter verfolgen!

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