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Rezension zu
Frühling im Kirschblütencafé

Romantische Geschichte mit Schwächen

Von: glimrende
12.03.2018

Lizzie glaubt sich am Ziel ihrer Träume: sie lebt mit ihrem Traummann in einer super "fancy" Wohnung in London und wartet jeden Moment auf den Heiratsantrag. Doch ihre heile Welt zerbricht innerhalb weniger Minuten, als ihr ihr Freund lapidar mitteilt, dass er wieder mit seiner Ex-Verlobten zusammen ist, die besser in seine "High Society"-Welt passt. Am Boden zerstört packt Lizzie ihre sieben Sachen und kehrt in ihren Heimatort Wynbridge zurück. Dort schlüpft sie bei ihrer besten Freundin Jemma unter, die gerade dabei ist, ein romantisches Café zu eröffnen. Mit Feuereifer stürzt sich Lizzie in die Arbeit, um ihre Freundin zu unterstützen und sich selbst abzulenken. Dabei beginnt sie zu begreifen, dass ihr altes Londoner Leben vielleicht gar nicht ihren Träumen entsprochen hat. Und dass da draußen eventuell auch noch ein anderer Traummann auf sie wartet. EINE EIGENE WELT… Sobald Lizzie im Buch in Wynbridge angekommen war, habe ich mich als Leser direkt dort wohlgefühlt. Klar, dieser Ort ist eine Spur zu perfekt geraten. Trotzdem war es eine ausgesprochen charmante Atmosphäre, die mich frappierend an einen anderen fiktiven Ort erinnert hat, jedoch hat es einige Seiten gedauert, bis mir eingefallen ist, welche Erinnerungen genau das Setting von “Frühling im Kirschblütencafé” bei mir wachgerufen hat. Dann jedoch fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Es waren Erinnerungen an “Stars Hollow” aus den “Gilmore Girls”. Eine ähnlich perfekte, enge Gemeinschaft mit skurrilen Charakteren und einem Café/Diner als Mittelpunkt. Die Geschichte ließ sich auch wunderbar flüssig und schnell lesen, das hat mir super gefallen. Ich habe den Schreibstil von Heidi Swain als sehr angenehm empfunden. Genau die richtige Lektüre, wenn man abschalten möchte. … MIT KLEINEN SCHWÄCHEN. Zunächst war ich auch von Lizzie als Hauptperson recht angetan. Sie war stark und witzig und hat sich nicht unterkriegen lassen. Ein Eindruck, der sich gegen Ende des Buches leider geändert hat. Denn da wird sie plötzlich furchtbar unsicher und lässt sich durch die üblichen Missverständnisse, die sich durch ein Mindestmaß an Kommunikation hätten vermeiden lassen, komplett aus der Bahn werfen. Ab dem Zeitpunkt habe ich das Ende von “Frühling im Kirschblütencafé” regelrecht herbeigesehnt, denn mich hat dieses unnötige Drama ziemlich gelangweilt. Ben, Lizzies Schwarm aus Jugendtagen, dem sie bei ihrer Rückkehr nach Wynbridge wieder begegnet, hat mich sofort begeistert. Einer jener attraktiven, männlichen Charaktere, in die man sich als Leser(in) direkt ein kleines bisschen verliebt. Leider nimmt er im Verlauf der Geschichte nie die zentrale Rolle ein, die einen der Klappentext vermuten lässt. Ganz ehrlich, ich war schwer enttäuscht von der wenigen gemeinsamen Zeit, die Lizzie und Ben in diesem Buch haben. So wird er bedauerlicherweise nie zu mehr als einem Sidekick. Auf heiße Szenen darf man erst recht nicht warten, wobei ich diese auch nicht zwingend erwarte. Aber auf ein paar gemeinsame Momente, in denen das Prickeln zwischen den Hauptpersonen auf den Leser transportiert wird, hatte ich schon gehofft. So wird leider viel Potential, die Ben als Charakter eigentlich hätte, verschenkt. Eine grammatikalische Ungereimtheit habe ich auch noch gefunden. Auf Seite 227 heißt es: “…er müsse über ein Paar Sachen nachdenken”. Muss Ben also über ZWEI Dinge nachgrübeln? Oder warum wurde “Paar” groß geschrieben? Ich finde solche Flüchtigkeitsfehler sehr schade, denn sie zeigen, dass man sich mit der Übersetzung bzw. dem Lektorat nicht genug Mühe gegeben hat. IN SUMME… … haben mich die ersten 2/3 des Buches gut unterhalten gefühlt. Das letzte Drittel fand ich sehr viel schwächer und vor allem die wenigen Momente der Interaktion zwischen Lizzie und Ben haben mein Lesevergnügen getrübt. Deshalb kann ich nur 3,5 von 5 möglichen Sternen vergeben.

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