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Rezension zu
Die Rivalin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Spannender psychologischer Thriller

Von: Sybi
12.03.2018

Die Handlung In dem Thriller geht es um zwei junge Frauen namens Agatha und Meghan. Die Protagonistinnen haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind beide schwanger. Agatha, eine Aushilfskraft in einem Supermarkt, hat in ihrem Leben bereits viel Schreckliches erfahren müssen und beneidet Meghan um ihr augenscheinlich perfektes Leben: Sie hat einen erfolgreichen, liebevollen Ehemann, einen Traumjob und zwei wundervolle Kinder, die sie über alles liebt. Agatha wünscht sich, ihr Leben wäre genauso. Sie beobachtet Meghan regelmäßig, nimmt sogar Kontakt mit ihr auf, um mehr über sie zu erfahren. Ist Meghans Alltag wirklich so perfekt wie es scheint oder verbindet die beiden Frauen vielleicht doch mehr als sie denken? Neid und andere negative Gedanken führen unweigerlich zu heiklen Situationen und einem komplexen Beziehungsgefüge zwischen den beiden Protagonistinnen und den Nebenfiguren. Meine Meinung Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar angefragt, weil ich vorab durchweg positive Stimmen von meinen Lieblings-Booktubern und -Instagram-Profilen gelesen habe. Besonders aufgefallen ist mir, dass alle Leser die psychologischen Elemente des Thrillers hervorgehoben haben. Schon immer interessierte mich, warum Menschen so handeln, wie sie es tun – gerade aus diesem Grund hat Michael Robothams „Die Rivalin“ direkt mein Interesse geweckt. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht: Obgleich mir der Thrill in der Geschichte beizeiten gefehlt hat, waren die psychologischen Elemente umso stärker vertreten. Robotham hat perfekt herausgearbeitet, welche Verhaltensweisen traumatische Erlebnisse verursachen können und was Menschen zum Lügen verleitet. Besonders gut hat mir gefallen, dass wir als Leser das komplette Buch über einen Wechsel zwischen einem Kapitel aus Agathas Sicht und einem aus Meghans Perspektive vorfinden. Dadurch wirkt der Thriller sehr abwechslungsreich und ermöglicht einen Einblick in das Innerste beider Protagonistinnen. Der Schreibstil Robothams lässt sich flüssig lesen und zeichnet sich durch eine sehr klare Wortwahl aus: Man fühlt sich direkt angesprochen und beginnt, sich in die beiden Hauptfiguren hineinzuversetzen. Gerade das führt auch dazu, dass man die Emotionen und Beweggründe Agathas in gewisser Weise verstehen kann – und das, obwohl sie in dem Thriller vorrangig durch negative Gefühle wie Neid auffällt. Robotham ermöglicht es durch „Die Rivalin“, hinter die Fassade seiner Protagonisten zu sehen und wichtige Schlussfolgerungen zu ziehen – eine brillante Erzählweise, die mir als Leser nicht nur tolle Lesestunden bereitet hat, sondern auch dazu geführt hat, einige Situationen im Alltag zu hinterfragen. Auch wenn ich aufgrund der für einen Thriller doch recht umfangreichen Seitenanzahl erst einmal skeptisch war, hat mich das Buch in keinster Weise enttäuscht: Im Mittelteil waren die ein oder anderen Längen dabei, ansonsten ging es aber durchweg rasant zur Sache und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Für einen großen Überraschungsmoment sorgte eine recht unerwartete Wendung in der Geschichte rund um Agatha und Meghan. Natürlich werde ich darauf nicht genauer eingehen, um euch nicht zu spoilern, aber so viel sei gesagt: Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet. Gut gefallen hat mir dabei vor allem, dass es keiner dieser Wendungen war, die vollkommen an den Haaren herbeigezogen sind, sondern durchaus plausibel erscheinen. Fazit Wer Thriller mag und sich gerne mit der Psyche des Menschen beschäftigt, ist mit „Die Rivalin“ wirklich gut beraten: Robotham ist damit ein rundum schlüssiges – und meines Erachtens auch gut recherchiertes – Werk gelungen, das keinerlei Logikfehler enthält und von der ersten bis zur letzten Seite spannend bleibt.

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