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Rezension zu
Palace of Glass - Die Wächterin

Sensationeller Reihenauftakt

Von: Lesendes Federvieh
17.03.2018

Rea Emris wuchs in einer Gesellschaft auf, die kaum Ähnlichkeiten mit dem London hat, das wir kennen. Hautkontakt ist gesetzlich verboten, um die Bevölkerung vor den sogenannten Magdalenen zu beschützen, die mittels einer einfachen Berührung in den Geist einer Person eindringen und diesen manipulieren können. Tagsüber hält die junge Rea sich an dieses Gesetz, doch des Nachts streift sie ihre Handschuhe ab, um im Ring zu kämpfen. Denn sie ist eine Magdalena, deren Bedürfnis nach Hautkontakt ab einem gewissen Punkt nicht mehr durch das helfende Seidenband gestillt werden kann. Dass das zierliche Mädchen einen Gegner nach dem anderen in die Knie zwingt, bleibt auch dem britischen Geheimdienst nicht verborgen, der eines Tages vor der Tür steht, um sie mitzunehmen. Allerdings wollen diese sie nicht in die Korrektive für Magdalenen stecken, sondern sie als persönlichen Leibwächter für den Kronprinzen engagieren, dessen Leben auf dem Spiel steht. Keiner im Palast scheint auch nur ansatzweise zu ahnen, dass Rea seine größte Feindin ist. Bei "Palace of Glass - Die Wächterin" handelt es sich um den Auftakt zu einer neuen, fulminanten Trilogie, der mich von der ersten Seite an überzeugt hat und somit fünf Sterne bekommt. Bevor ich allerdings zu lesen begonnen habe, musste ich das Buch ein paarmal in der Hand wenden und den sanft schillernden Bucheinband bestaunen, der meine Neugier auf die Geschichte nochmal steigerte. Bereits in den ersten Sätzen erhält man einen guten Eindruck von der Protagonistin Rea Emris, mit der man auf den folgenden Seiten noch so einiges erleben wird. Hautkontakt ist in London zu ihrer Zeit strengstens untersagt, doch sie ist eine Magdalena, jenes mystische Geschöpf vor dem sich die Bevölkerung dank der negativen Propaganda des Königs fürchtet, deren Hautdurst ab einem bestimmten Punkt nicht mehr durch das wertvolle Seidenband gestillt werden kann. Tritt dieser Zustand ein, wird sie von einer sogenannten "Kreatur", die für meinen Geschmack etwas zu häufig erwähnt wurde, seelisch als auch körperlich niedergedrückt. Genau hier liegt nun auch das Problem: Denn am Hof des Königs ist es mehr als verpönt Haut zu zeigen, weshalb sie auch während des Trainings Handschuhe tragen muss, was ihre Fähigkeit zu kämpfen deutlich einschränkt. Ihrem Durst nach Hautkontakt und der Möglichkeit in einen fremden Geist einzutauchen kann sie kaum widerstehen, wie auch ihren aufkeimenden Gefühlen für den Kronprinzen selbst. Erwartungsgemäß entspinnt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden, was natürlich nicht jeder bei Hofe gutheißt. Intrigen werden gesponnen, Attentate mit mehr und weniger Erfolg durchgeführt und nicht zuletzt Geschichten für die Presse inszeniert. Ich war schon beinahe enttäuscht, als der Verräter endlich gestellt war, denn das hieß zugleich, dass das Ende des Buches gekommen ist. Glücklicherweise handelt es sich bei diesem Buch aber um den ersten Band einer Trilogie, deren weitere beiden Teile im Abstand von zwei Monaten erscheinen werden, sodass sich mein begeistertes Leserherz nicht mehr allzu lange gedulden muss. "Palace of Glass - Die Wächterin" begeistert durch ein faszinierendes Grundszenario, in dem Hautkontakt gesetzlich unter Strafe steht, charismatische und einzigartige Protagonisten, sowohl was die Haupt- als auch die Nebencharaktere betrifft und nicht zuletzt durch eine große Verschwörung, deren Ausgang bis zu den letzten Seiten ungewiss ist.

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