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Rezension zu
Artemis

Eine unterhaltsame Geschichte mit kleinen Kritikpunkten

Von: Happy Booktime
23.03.2018

Nachdem ich den Marsianer gelesen habe, waren meine Erwartungen natürlich recht hoch. Aber um hier direkt einmal zu relativieren: Bereits beim lesen des Klappentextes wird klar, das ein direkter Vergleich scheitern wird, denn zu Artemis liest sich der Text viel mehr wie ein Jugendbuch als zum Marsianer. In Artemis lernt man Jazz kennen, die bei ihrer Arbeit als Trägerin und Schmugglerin in ganz Artemis, der Stadt auf dem Mond, unterwegs ist. Sie beschreibt viel von der Umgebung, so das man sich sehr schnell ein gutes Bild vorm inneren Auge hat. Den Aufbau der Stadt und das Leben dort fand ich absolut interessant. Durch Jazz´Arbeit erfährt man viel über die Versorgung der Bewohner, Gründe, warum sie auf dem Mond leben oder auch darüber, wie mit verschiedensten Problemen umgegangen wird. Jazz als Protagonistin gefällt mir eigentlich ganz gut. Sie ist taff und sehr klug, obwohl sie leider nicht immer so handelt. Vielen Entscheidungen, die sie getroffen hat merkt man deutlich ihre Trotzphase an und ihre Sturheit, diese nicht wieder zu überdenken. Die junge Frau bekommt ein zwielichtiges Angebot, dessen Annahme sich auf ihr ganzes Leben auswirken sollte. Die Dinge, in die sie hineingezogen wird zeichnen sie allerdings und so macht sie im Laufe der doch relativ kurzen Zeitspanne der Geschichte eine deutliche Entwicklung durch. Im Buch gibt es eine starke technisch-wissenschaftliche Komponente, die einen großen Part der Story einnimmt. Auf mich, als technisch nicht so versierten Menschen, wirkte dies alles sehr schlüssig und gut beschrieben obgleich man sagen muss, das hier vielleicht ein wenig zu sehr ins Detail gegangen wird, wodurch die Geschichte so weit in die Länge gezogen wird, das die Spannung an vielen Punkten verwässert. Dies Schicksal traf leider auch das Ende, das mit weniger Detailreichtum sicher noch mehr Fahrt aufnehmen und so noch spannender hätte ausfallen können. Sprachlich befindet sich Artemis meiner Meinung nach im Jugendbuch-Bereich. Es gibt -bis auf den technischen Aspekt- keine sprachlichen Barrieren, über die man stolpern kann und alles liest sich sehr locker runter. Erfrischend und einfach, mit einer guten Portion Witz geschrieben, macht es wirklich Spaß zu lesen. Fazit Es ist definitiv nicht „Der Marsianer“! Sucht man genau soetwas, wird man vermutlich enttäuscht. Sucht man ein junges, technisch versiertes Buch mit spannender Geschichte über das Leben auf dem Mond, kann ich Artemis auf jeden Fall empfehlen. Mir hat es trotz der Kritikpunkte gefallen.

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